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Ausgabe 2024

Etappesiege 0
Gesamtklassement 4
Die fahrer im Rennen 7
Teamleiter DEMPSTER Zakkari / ZANDIO ECHAIDE Xabier

Geschichte

Das Team Sky um Bradley Wiggins kann bei seinen ersten beiden Teilnahmen an der Tour de France nicht glänzen. Wiggins wird nach seinem 4. Platz 2009 rekrutiert, aber er ist 2010 nicht in Form und stürzt 2011 nach der ersten Rennwoche und bricht sich auf der Etappe von Le Mans nach Châteauroux das Schlüsselbein. Die besten Platzierungen der Formation in der Gesamtwertung sind der 17. Platz von Thomas Löfkvist 2010 und der 24. Platz von Rigoberto Urán 2011.

Dabei sind die Anfänge bei der Tour durchaus ermutigend: Geraint Thomas wird 2010 auf der Kopfsteinpflasteretappe im Norden Zweiter. An den beiden darauffolgenden Tagen fährt der Neuling Edvald Boasson Hagen auf den 3. Platz, was einen gewissen Vorgeschmack auf seine beiden Erfolge 2011 gibt. Dank dieser beiden Platzierungen fährt Dave Brailsford nicht ein zweites Mal mit leeren Händen nach Hause. Aber 2012 wendet sich das Blatt: Doppelsieg in der Gesamtwertung mit Bradley Wiggins und Chris Froome, dann drei Etappensiege mit Mark Cavendish, der sich in einer vorwiegend auf die Gesamtwertung ausgerichteten Formation zu eingeengt fühlt. Bevor er von der englischen Königin in den Adelsstand erhoben wird, läutet der mehrfache Medaillenträger die Olympischen Spiele in London ein – eine Woche nach der Tour de France in ein höchst symbolträchtiges gelbes Trikot gewandet.

Die Geschichte setzt sich 2013 mit der erwarteten Krönung von Froome fort, der in dieser Saison die unangefochtene Nummer 1 der Etappenrennen ist. Sie endet aber jäh bei der 101. Tour de France, die in Großbritannien startet – auch wegen des enormen Beliebtheitsschubs, den der Radsport dank Team Sky auf der Insel erfährt. Der Vorjahressieger stürzt auf der vierten und fünften Etappe. Froome muss aufgeben und Richie Porte kann ihn nicht beerben, obwohl er in den Alpen bis auf den zweiten Platz der Gesamtwertung vorfährt. Die britische Formation ist unfähig, ihre Strategie anzupassen, aber mit dem zweiten Triumph von Chris Froome 2015 setzt sie ihre Siegesserie fort, die sie durch einen dritten Erfolg 2016 und einen vierten 2017 verlängert. Anschließend gewinnt Froome auch die Vuelta und den Giro. Bei der Tour de France 2018 wird er Dritter und steht neben seinem Teamkollegen Geraint Thomas auf dem Siegerpodest, der als dritter Brite innerhalb von sechs Jahren die Tour gewinnt.

Der schreckliche Unfall von Froome beim Critérium du Dauphiné 2019 hält das Team, das inzwischen Ineos heißt, nicht von seinem siebten Gesamtsieg bei der Tour de France in acht Auflagen ab. Diesmal ist das Wunderkind Egan Bernal der Sieger, der mit nur 22 Jahren als erster Kolumbianer die Tour gewinnt. Geraint Thomas vervollständigt mit einem zweiten Platz in der Gesamtwertung den Triumph. Bei der Tour de France 2020 ist das tonangebende Team der 2010er-Jahre durch die Rückenprobleme von Egan Bernal beeinträchtigt und dümpelt vor sich, kann dann aber in der dritten Rennwoche mit dem bewegenden Doppelsieg von Michał Kwiatkowski und Richard Carapaz in La Roche-sur-Foron alles rausreißen. Sie widmen den Sieg ihrem unerwartet im März verstorbenen Sportdirektor Nicolas Portal.

Die britische Formation stellt zunächst ihre Vorherrschaft bei den großen Rundfahrten mit Siegen beim Giro 2020 durch Tao Geoghegan Hart und Egan Bernal 2021 wieder her. Seitdem ist sie jedoch sieglos, was neun Niederlagen in Folge für das Team mit dem vermutlich größten Budget im Peloton bedeutet. Zum Vergleich: Zwischen 2017 und 2020 holt die Formation sechs von neun Titeln. Jumbo-Visma und UAE Team Emirates ziehen an Ineos vorbei. Der schwere Trainingsunfall von Egan Bernal im Januar 2022 erhöht den Druck auf Geraint Thomas, der die Tour 2022 als Dritter, den Giro 2023 als Zweiter und den Giro 2024 als Dritter beendet. Mit seinen 38 Jahren ist der Waliser noch heiß auf die Tour de France und agiert teilweise auch als Mentor für die Jungspunde Tom Pidcock, der 2022 in L’Alpe d’Huez siegt, und Carlos Rodriguez, den Etappensieger von Morzine und Fünften der Gesamtwertung 2023, beide jeweils bei ihrem Debüt bei der Tour de France.

  • Finalsiege7
  • Etappensiege21
  • Gelbe Trikots91
  • Sonstige verdientes Rennen0

Gesamtsiege: 7

  • 2012: Bradley Wiggins
  • 2013, 2015, 2016 und 2017: Chris Froome
  • 2018: Geraint Thomas
  • 2019: Egan Bernal

Podiumsplätze: 5

  • 2012: Chris Froome, Zweiter
  • 2018: Chris Froome, Dritter
  • 2019: Geraint Thomas, Zweiter
  • 2021: Richard Carapaz, Dritter
  • 2022: Geraint Thomas, Dritter

Etappensiege: 21

  • 2011: Edvald Boasson Hagen in Lisieux und Pinerolo
  • 2012: Mark Cavendish in Tournai, Brive-la-Gaillarde und Paris; Chris Froome in La Planche des Belles Filles; Bradley Wiggins in Besançon und Chartres
  • 2013: Chris Froome in Ax-Trois Domaines, am Mont Ventoux und in Chorges
  • 2015: Chris Froome in La Pierre-Saint-Martin
  • 2016: Chris Froome in Bagnères-de-Luchon und Megève
  • 2017: Geraint Thomas in Düsseldorf
  • 2018: Geraint Thomas in La Rosière und in L’Alpe d’Huez
  • 2020: Michał Kwiatkowski in La Roche-sur-Foron
  • 2022: Tom Pidcock in L’Alpe d’Huez
  • 2023: Michał Kwiatkowski am Grand Colombier; Carlos Rodriguez in Morzine/Les Portes du Soleil

Siege in anderen Wertungen: 4

  • 2015: Chris Froome (bester Kletterer)
  • 2017: Mannschaftswertung
  • 2019: Egan Bernal (bester Jungprofi)
  • 2022: Mannschaftswertung

Gelbe Trikots: 91

  • 2012: Bradley Wiggins, vierzehn Tage
  • 2013: Chris Froome, vierzehn Tage
  • 2015: Chris Froome, sechzehn Tage
  • 2016: Chris Froome, vierzehn Tage
  • 2017: Geraint Thomas, vier Tage, und Chris Froome, fünfzehn Tage
  • 2018: Geraint Thomas, elf Tage
  • 2019: Egan Bernal, drei Tage

TEILNAHMEN: 14 (seit 2010)

DIE ZAHL 6: Anzahl der britischen Gesamtsiege bei der Tour de France (alle zwischen 2012 und 2018)

MEILENSTEINE

  • 9. Juli 2012: Ein Jahr und einen Tag nach seinem Schlüsselbeinbruch zwischen Le Mans und Châteauroux übernimmt Bradley Wiggins am Ende des Zeitfahrens zwischen Arc-et-Senans und Besançon endgültig das Gelbe Trikot.
  • 21. Juli 2013: Chris Froome ist gleichzeitig der zweite Brite und erste Afrikaner – er wurde in Afrika geboren und wuchs dort auf – der die Tour de France gewinnt, was der 100. Auflage noch mehr Symbolkraft gibt.
  • 26. Juli 2019: Egan Bernal überquert als Erster und allein den Col de l’Iseran. Die hier gemessenen Zeiten werden später als Endstand gewertet, denn nach dem Abgang einer Schlammlawine ist die Abfahrt nach Tignes unpassierbar. In Tignes trägt er erstmals das Gelbe Trikot, bevor er zwei Tage später zum ersten kolumbianischen Sieger der Tour de France gekrönt wird.

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