Ausgabe 2024
Geschichte
Es ist die Geschichte eines Lands, das endgültig zum Radsport findet, als der Fernsehsender TV2 im Jahr 2002 die Live-Übertragung von der Tour de France startet und auf Schritt und Tritt die Heldentaten von Thor Hushovd verfolgt, der als erster Norweger das Gelbe Trikot (und später das regenbogenfarbene des Weltmeisters) trägt, zehn Etappensiege einfährt und zweimal die Punktewertung gewinnt – und seit Ende 2023 Manager des Teams Uno-X Mobility ist.
Die Begeisterung eines sportaffinen, aber traditionell eher dem Wintersport zugetanen Volks führt 2013 zur Gründung der Formation Arctic Race of Norway und mehrerer Continental-Teams, darunter 2010 das Team Ringeriks-Kraft, das sich 2018 zu Uno-X umbenennt und 2021 in die ProContinental-Kategorie aufsteigt.
Von Anfang ist das Ziel von Uno-X, skandinavische Talente zu Profis weiterzuentwickeln, bevor sie zu den großen Teams wechseln. Dies gilt für Tobias Foss, der 2019 als erster Norweger die Tour de l'Avenir gewinnt und damals für Uno-X fährt, bevor er zu Jumbo-Visma wechselt und 2022 Zeitfahrweltmeister wird. Aktuell ist er bei Ineos Grenadiers unter Vertrag.
Auch Andreas Leknessund ist bei Uno-X verpflichtet, als er 2020 die U23-Europameisterschaft im Zeitfahren gewinnt – nach seinem Sieg in der gleichen Disziplin bei den Junioren 2017. Er gewinnt 2022 das Arctic Race of Norway in seiner Heimatregion (er stammt aus Tromsø) und trägt 2023 fünf Tage lang das rosafarbene Trikot des Giro d’Italia (am Ende 8. Platz der Gesamtwertung) für das Team DSM. Dann kehrt er zu seinen Wurzeln zurück und verstärkt fortan seinen Teamkollegen Jonas Hvideberg, der 2020 ebenfalls für Uno-X fährt, als er Straßenrennen-Europameister wird. Ein Jahr später gewinnt er das Rennen Paris-Tours Espoirs.
Søren Wærenskjold kann ihn noch übertrumpfen: Er gewinnt 2022 die U23-Weltmeisterschaft im Zeitfahren und verfügt als ebenfalls guter Sprinter über ein breites Repertoire. Nach Foss ist auch der zweite Norweger in der Siegerliste der Tour de l'Avenir bei Uno-X unter Vertrag: Tobias Johannessen hält 2021 den Spanier Carlos Rodriguez in Schach, nachdem er bei seinem ersten von drei Etappensiegen in Folge seinen Zwillingsbruder Anders schlägt.
Das skandinavische Team ist 2023 reif für sein Debüt bei der Tour de France, umso mehr als es allmählich norwegische und dänische Größen von anderen Teams weltweit in den Norden zurückholt, angefangen bei Alexander Kristoff, vierfacher Etappensieger der Tour de France (darunter 2018 auf den Champs-Élysées) und zu Beginn der Auflage 2020 im Gelben Trikot. Hinzukommt Magnus Court, der bei allen drei Grand Tours Etappensiege für sich verbucht.
Bei der ersten Teilnahme von Uno-X an der Tour de France sorgt Tobias Johannessen für Furore: Er wird in Cauterets Dritter hinter Tadej Pogacar und Jonas Vingegaard, nachdem er am Col du Tourmalet unter den Augen von Staatspräsident Emmanuel Macron das Souvenir Jacques Goddet gewinnt. Er fährt gegen Ende der Tour in Courchevel und in Le Markstein in die TOP 10, was ihn über die Distanz von drei Wochen als beständigen Kletterer auszeichnet.
Uno-X zeigt sich 2023 in jedem Gelände als umtriebig: Im Sprint mit Rasmus Tiller, der in Limoges auf den 8. Platz fährt, und Søren Waerenskjold, 8. Platz in Paris, im Gebirge mit Jonas Gregaard, der am Puy de Dôme Achter wird und oft in den Ausreißergruppen zu finden ist. Ein weiterer Neuling schafft es in Bourg-en-Bresse als Dritter ins Ziel der Etappe: Jonas Abrahamsen. Bis dahin ist er nur für seinen Sieg 2017 am Col d’Izoard im Jedermann-Rennen L’Étape du Tour bekannt. Damals wiegt er 60 kg und damit 18 kg weniger als bei seinem Wechsel ins Profilager.
- Finalsieg0
- Etappensieg0
- Gelbes Trikot0
- Sonstige verdientes Rennen0
GESAMTSIEGE: 0
PODIUMSPLÄTZE: 0
ETAPPENSIEGE: 0
SIEGE IN ANDEREN WERTUNGEN: 0
GELBE TRIKOTS: 0
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