Die 111. Auflage der Tour de France startet am 29. Juni 2024 in Florenz - eine Premiere in der Geschichte der Grande Boucle.
DAS LANGE WARTEN HAT EIN ENDE, Christian Prudhomme, Direktor der Tour de France
Florenz war schon seit so langer Zeit mit uns darüber im Gespräch, die Emilia Romagna wollte es unbedingt, und dann kam noch das Piemont mit an Bord: Dieses unschlagbare Trio hat seine Kräfte gebündelt, um den Grand Départ nach Italien zu holen.
Mit vollem Enthusiasmus werden sie gemeinsam das historische Versäumnis wiedergutmachen, wenn die Tour de France zum ersten Mal auf der italienischen Halbinsel gestartet wird und die Fahrer ihre ersten Pedaltritte in dieser einzigartigen Radsportnation absolvieren. Genau 100 Jahre, nachdem Ottavio Bottecchia als erster Fahrer von jenseits der Alpen seinen Namen in die Siegerliste der Tour eintrug, wird das Peloton vom Geburtsort von Gino Bartali, dem Radchampion und Gerechten unter den Völkern, zu dem von Marco Pantani, dem unvergesslichen und grenzenlos verehrten „Il Pirata“, ziehen, um dann „Il Campionissimo“ Fausto Coppi die Ehre zu erweisen. Diese drei Etappen führen durch majestätische Landschaften, in denen die Teamkapitäne vom ersten Wochenende an gezwungen sein werden, das Heft in die Hand zu nehmen. Es wird meraviglioso.
WIE EIN HEIMSPIEL, Stefano Bonaccini, Präsident der Region Emilia-Romagna, und Dario Nardella, Bürgermeister von Florenz
Florenz und Emilia-Romagna sind über die Berge miteinander verbunden. Die Apuanischen Alpen, der beeindruckendste Teil der die Toskana umgebenden Gebirgskette, aus dem der Marmor für die grandiosen Schöpfungen Michelangelos stammt, erstrecken sich bis zum Apennin der Emilia-Romagna, einem Gebirgszug mit zauberhaften, geschichtsträchtigen Dörfern, entlang der Straße, die von Dantes Geburtsort zu seiner Grabstätte in Ravenna führt.
Drei Sieger der Tour – Gino Bartali, Gastone Nencini und Marco Pantani – stammen aus diesem Gebiet, und so viele andere Champions, dass es unmöglich ist, sie alle zu aufzuzählen. Ein Name sticht jedoch besonders heraus: Alfonsina Strada, eine Pionierin aus Castelfranco Emilia, die 1924 als erste – und einzige – Frau am Giro d'Italia der Männer teilnahm. Dieser Grand Départ in Florenz und der Emilia-Romagna wird sich für die Tour de France wie ein Heimspiel anfühlen.
"Es ist eine Ehre, dass der Grand Départ der Tour de France bei uns stattfindet und wir auf diese Weise den Sportfans in aller Welt Florenz und die Emilia-Romagna, aber auch Turin und das Piemont zeigen dürfen.
Die Landschaften entlang der Strecke werden eine Einladung in die Welt senden, diese Regionen zu besuchen und ihre außerordentliche Schönheit zu entdecken. Hier spielt das Fahrrad seit jeher eine große Rolle und der Grand Départ kommt zu einer Zeit, wo es zum bevorzugten Fortbewegungsmittel für einen langsamen, grünen und nachhaltigen Tourismus wird, der sich Zeit nimmt und genießt. Wir sind bereit, anlässlich der drei wunderbaren Etappen, die im nächsten Sommer über unsere Straßen führen, die weltweite Radsportelite bei uns zu begrüßen.
Das lokale Organisationskomitee"
HAND IN HAND
Florenz und die Emilia-Romagna sind physisch durch Berge verbunden. Dia Apuanischen Alpen sind der beeindruckendste Teil der Bergkette, die die Toskana umgibt und sich bis zum Apennin in der Emilia-Romagna erstreckt. Die Begeisterung für den Radsport ist das andere verbindende Element, denn drei Sieger der Tour de France haben hier ihre Wurzeln: Gino Bartali, Gastone Nencini und Marco Pantani.
Florenz ist die Wiege der Kunst, Literatur und Architektur – die Stadt, in der die Renaissance und die italienische Sprache ihren Ursprung haben. Sie steht auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes und gilt gemeinhin als eine der schönsten Städte der Welt – ein Ruf, den sie ihren zahlreichen Baudenkmälern und Museen verdankt, die jedes Jahr Millionen von Touristen locken. Florenz ist einerseits stolz auf seine Vergangenheit, aber auch zukunftsorientiert mit einer Vision, die sich an nachhaltiger Entwicklung, Kreativität und Innovation orientiert.
Die Emilia-Romagna umfasst das große grüne Herz des Apennins, die Po-Ebene und die Adriaküste. Die antike Via Emilia, die in römischer Zeit gebaut wurde, durchzieht die Emilia-Romagna von Rimini bis nach Piacenza und verbindet als wichtige Verkehrsader eine Region mit vielfältiger Kultur und jahrtausendealter Geschichte. Ein bis heute lebendiges Erbe, das sich mit einer Gegenwart verbindet, die die Emilia-Romagna unter den fortschrittlichsten Regionen Europas platziert. Der Beleg ist die regionale Wirtschaft, deren Schwerpunkte im Tourismus, der Nahrungsmittelerzeugung sowie der Textil- und Automobilindustrie liegen.
IM ZEICHEN DER SCHÖNHEIT UND DER INNOVATION
Florenz, die Stadt der Kunst, Literatur und Architektur, gilt als die Wiege der Renaissance und der italienischen Sprache. In einem Gebiet gelegen, das sich seit Jahrhunderten durch ein perfektes Gleichgewicht zwischen Mensch und Natur auszeichnet, ist sie jedes Jahr Ziel von Millionen von Besucherinnen und Besuchern aus der ganzen Welt. Stolz auf ihre Geschichte blickt die Stadt heute mit einer auf nachhaltige Entwicklung, Kreativität und Innovation ausgerichteten Vision in die Zukunft.
Die Emilia-Romagna ist einzigartig. Es ist eine Region des Schaffens und der Schönheit, mit dem Apennin als großes grünes Herz, der Adriaküste, dem Po und der Po-Ebene. Die Via Emilia, die von Rimini nach Piacenza führt, ist die pulsierende Arterie eines Gebiets reich an Kultur und mit einer tausendjährigen Geschichte. Ein immer noch lebendiges und in die Gegenwart hineinwirkendes Erbe zusammen mit der Beharrlichkeit, der Inspiration und dem Fleiß ihrer Bürgerinnen und Bürger machen die Emilia-Romagna zu einer der höchstentwickelten Regionen in Europa.
- FLORENZ
Hauptstadt der Region Toskana
Einwohner: 383 000
- EMILIA-ROMAGNA
Region in Norditalien
Fläche: 22 510 km2
Einwohner: 4 460 000
Hauptstadt und Etappenort: Bologna (390 000 Einwohner)
Etappenorte: Rimini (150 000 Einwohner) Cesenatico (26 000 Einwohner) Plaisance (103 000 Einwohner)
- PIEMONT
Region in Nordwestitalien
Fläche: 25 400 km2
Einwohner: 4 34 2000
Hauptstadt und Etappenort: Rimini (890 000 Einwohner)
Mittwoch, 26. Juni: Eröffnung des Empfangs und des Pressezentrums im Teatro del Maggio Musicale Fiorentino, Oper von Florenz
Donnerstag, 27. Juni: Parade zur Vorstellung der Teams der Tour de France 2024 vom Palazzo Vecchio, dem Rathaus von Florenz, bis zum Aussichtsplatz Piazzale Michelangelo
Samstag, 29. Juni: 1. ETAPPE Florenz > Rimini
Sonntag, 30. Juni: 2. ETAPPE Cesenatico > Bologne
Montag, 1. Juli: 3. ETAPPE Plaisance > Turin
ETAPPE 1 | Florence > Rimini | 29. Juni 2024 | 205 KM
Auf dieser Postkarte werden die Kulisse des Grand Départ in Florenz, das Bartali-Museum in Ponte a Ema, der Geburtsort des Champions, und die Ankunft an den Stränden der Adria zu sehen sein. Sportlich gesehen werden bei dieser Apenninüberquerung 3800 positive Höhenmeter überwunden, vom langgezogenen Anstieg zum Pass Valico Tre Faggi bis zu den steileren im Herzen der Republik San Marino, der letzte davon kurz vor dem Ziel. Das erste Gelbe Trikot wird vielleicht schon einer der Favoriten auf den Gesamtsieg überstreifen.
ETAPPE 2 | Cesenatico > Bologne | 30. Juni 2024 | 200 KM
Ausgehend von dem Badeort, in dem Marco Pantani lebte und auch seine letzte Ruhestätte fand, durchquert das Peloton wunderschöne Ebenen, bevor es die ersten beiden Anstiege in Angriff nimmt, darunter die Cima Gallisterna, die direkt vor der Rennstrecke von Imola liegt, auf der Julian Alaphilippe 2020 das Regenbogentrikot eroberte. Bis zur Überquerung der Ziellinie warten noch vier weitere Herausforderungen auf die Fahrer, darunter zwei Anstiege nach San Luca (1,9 km mit einer Steigung von 10,6 %) entlang der 666 Bögen des Arkadengangs zum Santuario della Madonna di San Luca. Eine Etappe ganz nach dem Geschmack der Puncheure.
ETAPPE 3 | Plaisance > Turin | 1. Juli 2024 | 225 KM
Auf der Strecke von der Emilia-Romagna ins Piemont bekommen die reinen Sprinter ihre erste Chance, sich zu beweisen. Eine unspektakulär verlaufende Route mit einem Abstecher in die Lombardei, einer Durchfahrt durch Tortona, wo Fausto Coppi seinen letzten Atemzug tat, einer Durchquerung der Langhe mit ihren köstlichen Trüffeln und den von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärten Weinlandschaften, einigen der Straßen der Classicissima Mailand–San Remo und vielem mehr. Mögliche Ausreißer werden es vor dieser atemberaubenden Kulisse schwer haben, einen Zusammenschluss und einen Massensprint zu verhindern.
7 Gewinner und 10 Siege:
- Ottavio Bottecchia (1924 und 1925)
- Gino Bartali (1938 und 1948)
- Fausto Coppi (1949 und 1952)
- Gastone Nencini (1960)
- Felice Gimondi (1965)
- Marco Pantani (1998)
- Vincenzo Nibali (2014)
28 Träger des Gelben Trikots
2 Grüne Trikots für den Sieger der Punktewertung
12 Sieger der Bergwertung
5 Sieger in der Wertung des besten Jungprofis
269 Etappensiege von Ernesto Azzini im Jahr 1910 bis Vincenzo Nibali im Jahr 2019 - 12 (Rekord) für Gino Bartali und Mario Cipollini
Bisher 9 Etappenorte von San Remo im Jahr 1948 bis Pinerolo im Jahr 2011
1924: Ottavio Bottecchia, der erste italienische Sieger der Tour de France und auch der erste Fahrer, dem es gelang, das Gelbe Trikot von der ersten bis zur letzten Etappe zu tragen. 1925 krönte er sich dann zum Doppeltoursieger.
1948: Nachdem Gino Bartali die Tour bereits vor dem Krieg, im Jahr 1938, gewonnen hatte, setzte er sich zehn Jahre später ein weiteres Mal durch, was bis heute der längste Abstand zwischen zwei Gesamtsiegen ist.
1952: Drei Jahre nach seinem ersten Erfolg, bei dem sich auch gegen seinen legendären Teamkollegen Gino Bartali durchgesetzt hatte, gewann Fausto Coppi erneut die Tour und deklassierte dabei die Konkurrenz.
1960: Historischer Moment, als das Feld, angeführt von Gastone Nencini, dem Träger des Gelben Trikots und späteren Sieger, in Colombey-les-Deux-Églises General de Gaulle salutierte.
1965: Felice Gimondi, Träger des Gelben Trikots, fuhr seinen Vorsprung im Zeitfahren von Aix-les-Bains zum Mont Revard nach Hause und holte sich bei seinem ersten Tourstart gleich den Gesamtsieg.
1998: Marco Pantani, bester Jungprofi der Tour 1994 und 1995, nutzt die Bergetappen als Sprungbrett für die oberste Stufe des Podiums in Paris.
2014: Den letzten italienischen Tour-de-France-Sieg errang Vincenzo Nibali, der gleich von der ersten Etappe an auf Angriff fuhr und sich dann in den Bergen durchsetzen konnte.
- 28 Träger des Gelben Trikots
- 2 Grüne Trikots in der Punktewertung
- 12 Gewinner der Bergwertung
- 5 Sieger in der Wertung der besten Jungfahrer
- 269 Etappensiege von Ernesto Azzini 1910 bis Vincenzo Nibali 2019 einschließlich 12 (Rekord) für Gino Bartali und Mario Cipollini
- 9 bisherige Etappenorte und -städte von San Remo 1948 bis Pinerolo 2011