Dänemark gehört mit seinen etwa 5.8 Millionen Einwohnern zu den umweltfreundlichsten und zufriedensten Ländern der Welt: Dabei spielt das Radfahren eine wichtige Rolle. In Dänemark gehört das Fahrrad zum Alltag, es ist Teil unserer DNA.
Das Fahrrad ist in Dänemark mehr als nur ein Freizeitvertreib oder ein Fortbewegungsmittel, es ist eine Lebensart. Wir fahren mit dem Rad zur Schule und zur Arbeit. Wir fahren mit dem Rad zum Strand und fahren in unserer Freizeit Rad. In Dänemark fahren Jung und Alt gleichermaßen jeden Tag Rad. Manchmal sieht man sogar die königliche Familie und den Premierminister auf dem Rad.
Neun von zehn Dänen haben ein Fahrrad und es gibt etwa 12.000 km Radstrecken und -wege im ganzen Land. Sie prägen unser Stadtbild und unsere Fortbewegung in Städten wie der Hauptstadt Kopenhagen. Tagtäglich legen die Fahrradfahrer in Kopenhagen eine Distanz zurück, die 400 Ausgaben der Tour de France entspricht – das sind etwa 1.440.000 km. Angesichts der 673.000 Räder in der Stadt und der Tatsache, dass 44% aller Fahrten zur Arbeit und Schule mit dem Rad zurückgelegt werden, verwundert es nicht, dass Kopenhagen als fahrrad-freundlichste Stadt weltweit gilt.
Andere Länder schauen oft nach Dänemark, um sich inspirieren zu lassen, wenn es um die Förderung des Fahrrads als Eckpfeiler einer nachhaltigen, gesunden und glücklichen Lebensweise geht. So heißen in mehreren ausländischen Städten Radwege, die durch Bordsteine abgetrennt sind, „Kopenhagener Radwege“.
Daher passen die Tour de France und Dänemark hervorragend zusammen. Dänemark ist nicht nur eine Radfahrernation, sondern wir haben auch umfassende Erfahrung in der Ausrichtung internationaler Sportveranstaltungen und Radrennen, einschließlich der Straßenweltmeisterschaft 2011 und des Auftakts des Giro d’Italia 2012.
Wenn eines der fahrradfreundlichsten Länder der Welt im Sommer 2022 das weltgrößte Radrennen zu Gast hat, werden wir von diesen Erfahrungen profitieren, um den einzigartigsten Auftakt aller Zeiten zu bieten. Wir werden eine Riesenparty organisieren und die ganze Welt einladen, ein Land zu erleben, wo das Fahrrad aus dem Alltag nicht wegzudenken ist.
Bestimmte Begegnungen sprechen für sich. Das größte Radrennen der Welt ist naturgemäß dazu berufen, sich ins Landesinnere und die Weltstadt Kopenhagen zu begeben, in der das Fahrrad im täglichen Leben einen sehr hohen Stellenwert besitzt. Neun von zehn Dänen besitzen ein Fahrrad und verwenden es als alltägliches Fortbewegungsmittel. Fast jedes zweite Kind fährt mit dem Fahrrad zur Schule.
Dementsprechend werden die Tour-Helden als bedeutendste Vertreter der Radwelt im Juli 2022 im gesamten Land auf jede Menge gleichgesinnter Fans treffen. Die ältesten Fahrer im Feld werden sich noch daran erinnern, welche Freude die Dänen vor zehn Jahren bei der Weltmeisterschaft versprühten, die vielen das Ausmaß der dänischen Radsportbegeisterung vor Augen führte. Und doch bestand bereits eine ausgeprägte Verbindung mit der Radsportelite, die schon 1921 bei der allerersten Radweltmeisterschaft der Amateure in diesem Land zu Gast war.
Gut möglich, dass die goldene Fahrergeneration um Michael Valgren, Søren Kragh Andersen, Mads Pedersen oder Magnus Cort Nielsen im Schlepptau von Jakob Fuglsang schon in den ersten Tagen dieser 109. Auflage von sich reden machen wird! Dann könnte die bislang nördlichste Grand Départ in der Geschichte der Tour de France ebenfalls zur spannendsten überhaupt werden.
Konstitutionelle Monarchie
Staatsoberhaupt: Margrethe II.
Königliches Motto: Gottes Hilfe, Volkes Liebe, Dänemarks Stärke
Fläche: 43.098 km² (2.220.000 km² mit Grönland und den Färöer-Inseln)
Einwohnerzahl: 5.900.000 Einwohner
Hauptstadt: Kopenhagen (613.000 Einwohner und mehr als 2 Millionen im Großraum)
Währung: dänische Krone
Berühmte dänische Sportler: Allan Simonsen (Fußball, Ballon d’Or de France Football 1977), Michael Laudrup (Fußball), Mikkel Hansen (Handball), Thomas Bjørn (Golf), Caroline Wozniacki (Tennis), Peter Gade (Badminton), Kamilla Rytter Juhl (Badminton).
NORDWIND ...
Seit der Teilnahme des ersten Dänen an der Tour de France ist mehr als ein Jahrhundert vergangen. Aber der Tour-Auftakt in Kopenhagen würdigt den Aufstieg einer erfolgreichen Generation von Fahrern, die bereits von sich reden gemacht hat, wie Magnus Cort Nielsen, Soren Kragh Andersen und Jonas Vingegaard und andere.
Die erste Radsportweltmeisterschaft, an der nur Amateure teilnehmen konnten, wurde vor 100 Jahren 1921 in Kopenhagen ausgetragen. Die Planung hatte im Jahr zuvor am Hauptsitz des Internationalen Radsportverbands in Paris begonnen, der damals nur einen Steinwurf von der Redaktion der L’Auto entfernt war, wo die Tour de France „erfunden“ wurde. Der Stadtteil war offensichtlich ein guter Nährboden für die Entwicklung genialer Ideen. Christian Christensen hatte noch früher den Weg aufgezeigt, als er Dänemark verließ, um sich in Cherbourg niederzulassen, bevor er 1913 als erster Däne an der Tour de France teilnahm. Es sollte aber bis 1958 dauern, bis einer seiner Landsmänner in Person von Hans Andresen das Rennen zu Ende fuhr. Er belegte den 62. Platz der Gesamtwertung.
Dänemarks Beziehung zur Tour bekam gut ein Jahrzehnt später eine neue Dynamik. Das Land feierte den ersten Erfolg 1970, als Mogens Frey bei seiner einzigen Teilnahme eine Etappe in Mülhausen gewann. Es folgten einige dunkle Kapitel mit dem umstrittenen Sieg von Bjarne Riis und den unrühmlichen Leistungen von Michael Rasmussen. Aber die neue Generation erfüllt das Land mit Stolz, mit Botschaftern wie Magnus Cort Nielsen, der 2018 eine Etappe gewann, und Soren Kragh Andersen, der 2020 zweimal siegte. Deshalb schauen die dänischen Fahrer sehr ehrgeizig in die Zukunft. Unter den elf Dänen, die 2021 bei der Tour starteten – ein neuer Rekord – bewies der junge Jonas Vingegaard das vielversprechendste Talent, als er von seiner Rolle als Wasserträger auf den zweiten Platz des abschließenden Podiums auf den Champs-Élysées vorfuhr. Er muss nur noch eine Stufe höherklettern …
Die 11 dänischen Fahrer bei der Tour de France 2021 (Rekord):
- Kasper Asgreen (Deceuninck-Quick Step)
- Mikkel Bjerg (UAE-Emirates)
- Magnus Cort Nielsen (EF-Nippo)
- Jakob Fuglsang (Astana-Premier Tech)
- Christopher Juul Jensen (BikeExchange)
- Soren Kragh Andersen (DSM)
- Michael Morkov (Deceuninck-Quick Step)
- Casper Pedersen (DSM)
- Mads Pedersen (Trek-Segafredo)
- Michael Valgren (EF-Nippo)
- Jonas Vingegaard (Jumbo-Visma)
- Dienstag, 28. Juni - Eröffnung des Empfangs und des Pressezentrums im Bella Center
- Mittwoch, 29. Juni - Vorstellung der Teams der Tour de France 2022 im Vergnügungspark Tivoli
- Freitag, 1. Juli - Etappe 1 Kopenhagen > Kopenhagen Einzelzeitfahren
- Samstag, 2. Juli - Etappe 2 Roskilde > Nyborg
- Sonntag, 3. Juli - Etappe 3 Vejle > Sønderborg
Lars Weiss, Vorsitzender des Ausschusses Grand Départ Kopenhagen Dänemark 2022 :
"Unsere Hauptstadt Kopenhagen gilt als fahrradfreundlichste Stadt der Welt“
„Dänemark und die Tour de France passen perfekt zueinander. Der Grand Départ in Dänemark bietet Gelegenheit, einige unserer schönsten und typischsten Landschaften zu zeigen und unsere einzigartige Rad(sport)kultur zu feiern, bei der das Fahrradfahren Teil unserer Lebensweise ist."
Simon Kollerup, der dänische Minister für Industrie, Wirtschaft und Finanzen
"Bei den drei dänischen Etappen werden unsere Straßen mit Touristen gesäumt sein, die den Sommer genießen, und Fernsehzuschauer aus aller Welt verfolgen das Peloton auf dem Weg durch unser Land. Es wird eine großartige Gelegenheit, dass in Dänemark das Fahrrad zu unserer DNA gehört, und unsere wunderschönen ländlichen Räume, den dänischen Tourismus und die dänische Wirtschaft zu bewerben."
Christian Prudhomme, Direktor der Tour de France: „Die Tour de France steht an der Spitze der weltweiten Hierarchie der Radrennen. Insofern haben wir noch viel zu lernen. Die Dänen gehen mit gutem Beispiel voran und betrachten das Fahrrad als wichtigstes urbanes Transportmittel. Wir werden in Kopenhagen auf Gleichgesinnte treffen, die wissen, welche Ehre die größten Radrennfahrer verdienen. Die Leidenschaft, die Fans und Schaulustige auf Fahrer, Beobachter und Fernsehzuschauer der Tour übertragen können, bleibt ohne Frage eine Quelle der Inspiration, mit der wir unsere große Herausforderung meistern können: dem Fahrrad die Zukunft. “