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Die 112. Auflage der Tour de France startet am 5. Juli 2025 im Métropole Européenne de Lille.

GRAND DÉPART LILLE-NORD DE FRANCE 2025

Kurs auf den Norden! | Christian Prudhomme, Leiter der Tour de France

Die Region Hauts-de-France, das Département du Nord und die europäische Metropolregion Lille haben sich abgesprochen und zusammengetan, um nach drei aufeinanderfolgenden Tour-Starts im Ausland den Grand Départ wieder ins Mutterland zurückzuholen. Es ist eine Hochburg des Radsports, die uns willkommen heißen wird und die natürlich unauflöslich mit dem Rennen Paris-Roubaix und seinem Kopfsteinpflaster und mit dem unvergessenen Jean Stablinski verbunden ist.


Der Norden Frankreichs im weitesten Sinne, so wie man ihn heute versteht, liegt mir besonders am Herzen. Hier habe ich an der Journalismus-Hochschule von Lille meinen ersten Beruf erlernt. Viermal fand hier bereits der Auftakt der Tour de France statt, zweimal von meinem berühmten Vorgänger und Mentor Jean-Marie Leblanc auf heimischem Terrain orchestriert. Dieser fünfte Grand Départ bietet die Gelegenheit, einer der größten Radsportregionen der Welt unsere Ehre zu erweisen. Wir freuen uns schon jetzt auf die Menschenmassen, die die Tour-Strecke in der Metropolregion Lille, dann von Lauwin-Planque nach Boulogne-sur-Mer, von Valenciennes nach Dünkirchen und in Amiens säumen werden. Ich bin überzeugt, dass die Region Hauts-de-France weiß, wie man die 112. Auflage der Tour de France beim Auftakt in der Metropolregion Lille und an den ersten vier Tagen herzlich und gebührend eröffnet.

Noch ein prestigeträchtiger Wettbewerb und ein großes Radsportfest in der Region Hauts-de-France! | Xavier Bertrand, Präsident des Rats der Region Hauts-de-France

Als Hauptpartner des Rennens Paris-Roubaix, der Vier Tage von Dünkirchen, des Grand Prix de Fourmies und zahlreicher anderer Rennen leben und zelebrieren die Region und ihre Bevölkerung den Radsport mit großer Begeisterung. Und 2025 werden beim Grand Départ der Tour de France alle in der Region Hauts-de-France dabei sein. Wir sind sehr stolz. Es lebe der Radsport bei uns!

Die Tour de France ist zu unserer großen Freude zurück im Norden, in dem am dichtesten bevölkerten Departement Frankreichs. | Christian Poiret, Präsident des Département du Nord

Das Département ist stolz und glücklich, dass der Grand Départ der Tour de France 2025 bei uns stattfindet. Wir freuen uns für uns „Nordlichter“, für unser Erbe. Das Département du Nord ist ein Radsportgebiet: seine Einwohner werden das Event mit ihrer Herzlichkeit, Großzügigkeit und Lust am Feiern zu etwas Besonderem machen.

Die Ausrichtung von Großereignissen ist eine Hausmarke der europäischen Metropolregion Lille. | Damien Castelain, Präsident der Métropole Européenne de Lille

Die Tour de France, die wir mehrfach bei uns begrüßen durften, gehört dazu. Deshalb möchten wir nach der unvergessenen Etappe 2022 mit dem Grand Départ 2025 noch größere Träume verwirklichen. Unsere Gastfreundschaft ist weithin bekannt. Es wird ein wunderschönes Volksfest werden.

Wir haben Großes vor!

Die Region Hauts-de-France, das Département Nord und die europäische Metropolregion Lille zeichnen sich durch ihren bemerkenswerten Wandel aus. Hier haben die Textilindustrie und der Kohlebergbau einen fruchtbaren unternehmerischen Nährboden bereitet. Und da ist es nur natürlich, dass bei uns ein echtes französisches „Valley“ für E-Fahrzeugbatterien entstanden ist, wo mit Hochdruck an der Verkehrswende gearbeitet wird.

Dieses Engagement wird auch durch die Baustelle der künftigen Binnenwasserstraße Seine-Schelde und die dynamische Entwicklung des Radwegenetzes verdeutlicht, das die Möglichkeit bietet, unsere Sehenswürdigkeiten vom Fahrrad aus zu erkunden: die Metropole Lille, die flandrische Hügellandschaft (Monts de Flandres), die Somme-Bucht, unsere Museen und unsere Riesen, das im vollen Strukturwandel befindliche Kohlerevier – nicht zu vergessen die regionale Gastronomie, die bei keinem Besuch fehlen darf. Wir setzen auf die Gemeinschaft und haben Großes vor!

Vor der Tour de France dient die Metropolregion bereits der Rugby-Weltmeisterschaft und den Olympischen Spielen als Kulisse für ihre internationalen Großevents.

Région Hauts-de-France
Verwaltungsregion in Nordfrankreich, die aus fünf Departements besteht: Aisne (02), Nord (59), Oise (60), Pas-de-Calais (62), Somme (80)
- Fläche : 31 806 km2
- Anzahl der Einwohner : 6 000 000

Département du Nord
Präfektur: Lille
- Anzahl der Einwohner : 2 600 000
- Bevölkerungsreichstes Departement Frankreichs

Métropole Européenne de Lille
Metropole mit 95 Gemeinden, die sich um die Städte Lille, Roubaix, Tourcoing und Villeneuve-d'Ascq herum zusammensetzt
- Anzahl der Einwohner : 1 183 000
- Lille, Etappenstadt zum 19. Mal

Lauwin-Planque Commune du Nord 
- Anzahl der Einwohner : 1 750
- Etappenstadt zum 1. Mal

Boulogne-sur-Mer Sous-préfecture du Pas-de-Calais 
- Anzahl der Einwohner : 42 500
- Etappenstadt zum 5. Mal

Valenciennes Sous-préfecture du Nord
- Anzahl der Einwohner : 44 000
- Etappenstadt zum 5. Mal

Dunkerque Sous-préfecture du Nord
- Anzahl der Einwohner : 89 000
- Etappenstadt zum 21. Mal

Amiens Métropole Préfecture de la Somme
- Anzahl der Einwohner : 134 000
- Etappenstadt zum 14. Mal


1906 ERSTE STAPPEN im Norden in Lille und Douai

Insgesamt 37 STAPPENSTÄDTE in der Region Hauts-de-France seit 1906.

GROSSE STARTS IN DER REGION HAUTS-DE-FRANCE
1960
Lille
1969 Roubaix
1994 Lille
2001 Côte d’Opale Dunkerque

  • Mittwoch, 2. Juli: Eröffnung des Empfangs und des Pressezentrums
  • Donnerstag, 3. Juli: Vorstellung der Teams der Tour de France 2025
  • Samstag, 5. Juli: 1. Etappe von Lille Métropole > Lille Métropole
  • Sonntag, 6. Juli: 2. Etappe von Lauwin-Planque > Boulogne-sur-Mer
  • Montag, 7. Juli: 3. Etappe von Valenciennes > Dunkerque
  • Dienstag, 8. Juli: 4. Etappe von Amiens Métropole > Rouen

1. Etappe: 05.07.2025 | Lille Métropole > Lille Métropole | 185km

Die erste Etappe bietet eine traumhafte Gelegenheit für die Sprinter, sich das erste Gelbe Trikot der Auflage 2025 zu holen. Vorher sorgen drei Anstiege in der Provinz Artois, zunächst in Notre-Dame-de-Lorette kurz nach der Durchquerung von Lens und danach in Flandern mit dem Anstieg von Cassel über die gepflasterte Flanke und dem Mont Noir gut 40 km vor dem Ziel für eine zünftige Auseinandersetzung um das Trikot des besten Kletterers.Am Ende dieser Schleife um Lille herum, wo mögliche Seitenwinde für Überraschungen sorgen könnten, ist Wachsamkeit geboten, aber die Schnellsten im Peloton sollten den Sieg unter sich ausmachen. Die Ziellinie verläuft unterhalb der Zitadelle am Ende einer vollkommen flachen, breiten und 1 km langen Zielgeraden.

Etappe 1 : Lille Métropole > Lille Métropole

2. Etappe: 06.07.2025 | Lauwin-Planque > Boulogne-sur-Mer | 209km

Diese Etappe startet im Herzen des Kommunalverbands Douaisis und wird mit ihrem Profil ganz sicher für Veränderungen beim Gelben Trikot sorgen. Sollte der Vortagessieger ein reiner Sprinter sein, wird es für ihn sicher schwierig werden, der Abnutzung durch die Hügel im Artois und Boulonnais und dem unerbittlichen Kampf über zahllose Anstiege, die auf offene und windige Ebenen führen, standzuhalten.Das Finale wiederum ist ideal für Etappenjäger und bietet zwei große Schwierigkeiten an der Küste in Saint-Étienne-au-Mont und ihren Abschnitten mit 15% Steigung und in Outreau gut 5 km vor der Ziellinie, die auch am Ende eines 1 km langen Anstiegs verläuft. Die Anwärter auf die Gesamtwertung müssen in Alarmbereitschaft sein.

Etappe 2 : Lauwin-Planque > Boulogne-sur-Mer

3. Etappe: 07.07.2025 | Valenciennes > Dunkerque | 172km

Der erste Teil der Strecke führt durch das Kohlerevier über eher geschützte Straßen zum Zwischensprint von Isbergues – der Hochburg des Radsports im hohen Norden Frankreichs. Nach dem Anstieg von Cassel sind die letzten 35 km durch die weitläufigen und offenen Landschaften Flanderns dem Wind ausgesetzt. Die Führenden müssen sich mit soliden Teamkollegen umgeben, die sie vor eventuellen Windkanten schützen.Und die Windrichtung entscheidet über das Szenario: Entweder zerfällt das Peloton in mehrere Gruppen oder es kommt zum Massensprint. In letzterem Fall bietet die Zieleinfahrt in der Nähe des Marcel-Tribut-Stadions einen idealen Rahmen für eine zünftige Aussprache.

Etappe 3 : Valenciennes > Dunkerque

4. Etappe: 08.07.2025 | Amiens Métropole > Rouen | 173 km

Sieben Jahre nach dem Sieg des niederländischen Sprinters Dylan Groenewegen bei der letzten von zehn Tour-Etappen, die in Amiens und seiner Metropolregion endeten, und beim 14. Tour-Gastspiel insgesamt dient die Wahlheimat von Jules Verne als Kulisse für den Start einer Etappe mit noch unbekanntem Ziel.Die historische Hauptstadt der Picardie und zweitgrößte Stadt der Region Hauts-de-France nach Lille bekommt Gelegenheit, den Followern, Zuschauern vor Ort und den Fernsehzuschauern ihren majestätischen Rahmen zu zeigen: Im Herzen der historischen Altstadt steht die Kathedrale Notre-Dame, die als größte ihrer Art und Kleinod der gotischen Baukunst seit 1981 zum Weltkulturerbe der UNESCO gehört.

Etappe 4 : Amiens Métropole > Rouen

ZWEI SIEGER

1903: Der erste Tour-Sieger Maurice Garin kam im italienischen Aostatal zur Welt. Er nahm die französische Staatsbürgerschaft an und ließ sich nach seiner Radsportkarriere in der Stadt Lens im Pas-de-Calais nieder, wo er eine Tankstelle eröffnete. Er liegt auf dem Friedhof von Lens-Est in Sallaumines begraben.

1904: Henri Cornet, der mit 20 Jahren jüngste Sieger der Tour de France, wurde in Desvres (Pas-de-Calais) geboren. Der „Sch’ti“ wuchs anschließend in der Nähe von Paris auf, feierte aber mit seinem Erfolg beim Straßenrennen Paris-Roubaix 1906 ein freudiges Wiedersehen mit dem Norden.


EIN GESAMTWERTUNGSFÜHRENDER

1910: Charles Crupelandt (hier in Weiß, stehend), der in Wattrelos im Departement Nord geboren wurde, führte zweimal die Gesamtwertung an, nachdem er bei der Tour 1910 und 1912 jeweils die erste Etappe gewann. Er holte außerdem beim Rennen Paris-Roubaix 1912 und 1914 zwei Siege. Der erste Pflasterabschnitt des Rennens wurde nach ihm benannt.

SIEBEN GELBE TRIKOTS

1922: Der aus Roubaix im Departement Nord stammende Jean Alavoine übernahm bei der Tour 1922 in den Pyrenäen das Gelbe Trikot. Er verteidigte es fünf Tage lang und gab es erst nach den Alpen ab. Dank seiner außerordentlichen Beständigkeit und langen Karriere konnte er zwischen 1909 und 1923 insgesamt 17 Etappensiege verbuchen.

1939: Der in Armentières im Departement Nord geborene und ausgebildete Amédée Fournier, der unter anderem durch die harte Schule der belgischen Jahrmärkte ging, konnte dank seiner beachtlichen Spitzengeschwindigkeit 1939 die erste Tour-Etappe im Sprint gewinnen und das Gelbe Trikot überstreifen.

1973: José Catieau, der aus Coutiches im Departement Nord stammt und sich später in Saint-Quentin im Departement Aisne niederlässt, übernahm in Reims das Gelbe Trikot – zwei Tage nach seinem Etappensieg in Saint-Nicolas (Belgien). Er musste es anschließend seinem Teamkapitän Luis Ocaña überlassen, der anschließend die Tour de France 1973 gewann.

1987: Martial Gayant aus Chauny im Departement Aisne gewann die 11. Etappe der Tour 1987 im Alleingang. Er übernahm das Gelbe Trikot „leihweise“ von seinem Teamkollegen Charly Mottet, dem er es zwei Tage später nach der ersten Bergetappe in Pau zurückgeben musste.

1997: In La Châtre gewann Cédric Vasseur bei der Tour 1998 nach einem langen und waghalsigen Vorstoß die 5. Etappe und trug fünf Tage lang das Gelbe Trikot. Er kommt aus Hazebrouck im Departement Nord und bleibt seinen Wurzeln treu, denn er leitet das in der Region beheimatete Team Cofidis.

1998: Bei der Tour 1997 gewann Laurent Desbiens aus Mons-en-Baroeul im Departement Nord in Perpignan eine Etappe. Im Jahr darauf trug er zwei Tage lang das Gelbe Trikot, nachdem er sich einen Platz in einer Ausreißergruppe erobert hatte, die in Montauban von Jacky Durand zur Räson gerufen wurde.

2001: Beim Grand Départ an der Ostküste und dem Prolog in Dünkirchen übernahm Christophe Moreau aus Vervins im Departement Aisne das erste Gelbe Trikot der Tour 2001. Er trug es bis ins Ziel der zweiten Etappe im belgischen Antwerpen.


EINE SYMBOLFIGUR

Jean Stablinski, der 1932 in Thun-Saint-Amand (Département du Nord) geboren wurde und 2007 in Lille verstarb, verbuchte in seiner Profikarriere mehr als 100 Siege, darunter ein Weltmeistertitel (1962), vier französische Meisterschaften (1960, 1962, 1963 und 1964), eine Vuelta (1958) und fünf Etappensiege bei der Tour de France zwischen 1957 und 1967. Während seiner Zeit in Valenciennes entdeckte er die Schneise von Arenberg, einen der wichtigsten Abschnitte des Straßenrennens Paris-Roubaix. Die Mehrzwecksporthalle mit Radsportbahn in Roubaix trägt ihm zu Ehren seinen Namen: Vélodrome Couvert Régional Jean Stablinksi, liebevoll „Le Stab“ genannt.

EIN LEITER DER TOUR DE FRANCE

Nach seiner Karriere als Profiradfahrer und Journalist bei der La Voix des Sports und anschließend der L’Équipe war Jean-Marie Leblanc von 1989 bis 2006 Leiter der Tour de France, an der er zweimal als Fahrer teilnahm (1968 und 1970). Heute verfolgt er das Radsportgeschehen von seinem Dorf Fontaineau-au-Bois im Departement Avesnois aus.