„Endlich“ sagen die Sprinter, die auf den ersten beiden Etappen schon so viel leiden mussten: 13 Berge galt es auf über 400 km zu meistern. Auch gestern war es für die Männer mit den schnellen Beinen wieder eine Tortur bei der zweimaligen Kletterpartie über die Côte de San Luca.
Auch wenn heute die längste Etappe der diesjährigen Tour auf dem Programm steht, werden die Sprinter und ihre Anfahrer aufatmen. 230,5 km von Piacenza nach Turin in die Hauptstadt des Piemont, nur 3 kurze Anstiege weit vor dem Ziel. Piacenza heißt auf deutsch „Vergnügen“. Vielleicht ein bisschen übertrieben ob der vielen Kilometer und der erneut hohen Temperaturen. Die Mannschaften, die den Gesamtsieg im Blick haben, werden heute voraussichtlich durchschnaufen. Die Sprinterteams werden jedoch alle Ausreißversuche zu vereiteln versuchen. Damit ist auch unterwegs schon für Spannung gesorgt. Besonders das Grüne Trikot wird Begehrlichkeiten wecken.
Bauhaus, Ackerman, Cavendish... oder doch Philipsen?
Nachdem gestern die Klassementfahrer zum ersten Mal in den Ring stiegen, wird es also heute wohl zum ersten Schlagabtausch der Sprinter kommen. Und die Liste der Anwärter ist lang. Sie wird angeführt vom letztjährigen Gewinner des Grünen Trikots, Jasper Philipsen. Mark Cavendish sieht seine erste Chance auf den Rekord-Etappensieg Nummer 35; die deutschen Sprinter Pascal Ackerman und Phil Bauhaus werden alles reinwerfen; Fabio Jacobsen und sein ewiger Rivale Dylan Groenewegen werden ihre Chance suchen; Frankreich hofft auf den Hattrick durch Bryan Coquard. Und dabei sind noch nicht mal alle erwähnt. Nach zwei Klassiker-Etappen freuen wir uns auf einen Sprint Royal in Turin. Andiamo!