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Zwei Rennen in einem

Der letzte Tanz der Sprinter hat nach Biniam Girmays Sturz und Jasper Philipsens Sieg in Nîmes noch keine Entscheidung im Kampf um das Grüne Trikot gebracht. Was gleich mehrere Folgen nach sich zieht. In diesem Jahr ohne die traditionell letzte Auseinandersetzung der schnellsten Männer in Paris müssen die Anwärter auf das begehrte Trikot bei den verbleibenden vier Bergetappen in den Alpen ihr volles Augenmerk auf die Zwischensprints legen. 

Vor allem die Fahrer der Teams Intermarché-Wanty (Girmay) und Alpecin-Deceuninck (Philipsen) dürfen noch keine Eigeninteressen verfolgen, sondern müssen sich weiter in den Dienst ihrer Sprinter stellen. Auch Georg Zimmermann, der trotz seiner Stärken am Berg noch keine Freiheiten für Alleingänge erhalten hat, wird zumindest auf den ersten 115 km auch heute seine Ambitionen zurückstellen müssen.  

Bis zur Sprintwertung nur leicht ansteigend

Dennoch sind Ausreißer auf dem 17. Streckenabschnitt zwischen Saint-Paul-Trois-Châteaux, zum fünftten Mal bei der Tour, und Superdévoluy, zum ersten Mal, favorisiert. Die ersten 70 der insgesamt 177,8 km sind nämlich nur leicht ansteigend - eigentlich bis zur Sprintwertung nach 114,8 km in Veynes. Sie werden die Fahrer animieren, mit vollem Einsatz Mitglied der Ausreißergruppe sein zu wollen. Der Verlauf bis dahin könnte außerdem den Sprintern entgegenkommen. Denn auf den letzten 40 km werden sie nichts mehr zu bestellen haben. Sobald das knapp 1.000 m hoch gelegene Gap erreicht ist, werden die bergfesten Fahrer in ihrem Element sein. 

Erst Sprinter, dann Ausreißer - oder doch noch die Favoriten? 

Die Kletterei beginnt mit dem Col de Bayard, 1.246 m hoher Berg der 2. Kategorie, dessen Gipfel nach 6,8 km mit im Schnitt 7,3 % Steigungsprozenten erreicht wird. 20 km weiter wird es beim Aufstieg zum Col du Noyer in 1.644 m Höhe, einem Berg der 1. Kategorie, wo es auch Bonussekunden zu gewinnen gibt, noch anstrengender. Bis über 10 Steigungsprozente auf 7,5 km und im Schnitt 8,1 %. Wer da vorne liegt, für den sollten die letzten vier Kilometern hinauf zum Ziel auf der Côte de Superdévoluy kein entscheidendes Hindernis mehr sein. So erwarten wir zwei Rennen in einem: Das der Sprinter im Kampf um die Punkte bei der Sprintwertung und der Kletterer beim Versuch, den Etappensieg nach Hause zu bringen. Die Führenden in der Gesamtwertung werden Sprinter und Ausreißer vermutlich gewähren lassen. Ihre Bewährungsproben folgen Freitag und Samstag. Bei einem Instinkt-Fahrer wie Tadej Pogacar sollte man allerdings nie etwas ausschließn. 

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