Letzter Sprint vor den Pyrenäen

Freitag, die 13. Letzte Ausfahrt für die Sprinter vor dem Pyrenäen-Doppel am Wochenende. Eine relativ kurze Flachetappe mit vielen kleinen Erhebungen zwischen Agen und Pau, vor allem durch die Départements Lot-et-Garonne, Landes, Gers und Pyrénées-Atlantiques. 165,3 km mit zwei Bergen der 4. Kategorie auf den letzten 40 Kilometern. Wieder ist die sportliche Auseinandersetzung zwischen Sprintern und Ausreißern um die Vorherrschaft zu erwarten. Während Agen die Tour zum 5. Mal begrüßen darf, kann Pau ein besonderes Jubiläum feiern: zum 75. ist die Stadt bereits Start- oder Zielort der Tour de France. 

© ©Brigitte Zugaj

Gestartet wird in Agen, der Stadt, die durch die Pflaumen in Armagnac, die Pruneaux d’Agen, über ihre Grenzen hinaus berühmt geworden ist. Zu Beginn die 549 m lange Kanalbrücke über die Garonne. In westlicher Richtung geht es über eher ruhige Straßen über das malerische Nérac an der Baise im Bogen nach Nogaro, bekannt durch die Autorennstrecke Circuit Paul Armagnac, wo nach 88 km vor allem die schnellen Männer bei der Sprintwertung gefragt sind. Wenn das Peloton Madiran, berühmt für einen besonderen Rotwein, passiert hat, wird der Kurs anstrengender. Die Vorgebirge der Pyrenäen lassen grüßen. Auch wenn die beiden Berge und die Anstiege in die Beine gehen, sind sie noch nicht furchteinflößend. Im Abstand von nicht einmal 10 km stehen die Côte de Blachon (1,6 km à 6,9 %) und die Côte de Simacourbe (1,8 km à 6,4 %) im Weg. Auf den letzten 29 km geht es runter und wieder rauf bis hinter Morlaas. Aber da sollten die Sprinter schon in ihrem Element sein, wenn ihnen nicht tempoharte Ausreißer die Suppe versalzen haben. Bis zum traditionellen Ziel auf der Place de Verdun passieren die Fahrer auf leicht abfallenden Straßen noch einige Kreisverkehre. Die Zielgerade ist 560 m lang.

Jens Voigt tippt auf Ausreißer

Bevor am Samstag u.a. der Tourmalet zu bezwingen ist also heute die letzte Chance vor allem für die Teams, die bisher noch leer ausgegangen sind. Es ist davon auszugehen, dass Ausreißerkönig Abrahamsen seinen bisherigen 761 Flucht-Kilometern weitere hinzufügen will, um wenigstens einen Bergpunkt zu ergattern und rechtmäßig wieder ins gepunktete Trikot schlüpfen zu können. Jens Voigt, selbst schon Zweiter in Pau und bekannt für seine zahlreichen Fluchtversuche, könnte ihm Mut machen; er tippt auf den Sieg eines Ausreißers. Die Favoriten hoffen auf einen eher gemütlicher Renntag vor dem stressigen Wochenende. 

Julian Alaphilippe lors de l'étape 13 Pau-Pau du Tour de France 2019
Julian Alaphilippe lors de l'étape 13 Pau-Pau du Tour de France 2019 © Presse Sports/Stéphane Mantey

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