Zum Ziel hin drohen Windstaffeln

War der Ruhetag in Orléans willkommene Gelegenheit, den Akku aufzutanken und Blessuren auszukurieren? Oder doch eine ärgerliche Unterbrechung, die zum Rhythmusbrecher wird? Der 10. Streckenabschnitt über 187,3 km zwischen Orléans und Saint-Amand-Montrond ist der letzte ohne jegliche kategorisierte Erhebung. Also eigentlich kein Grund zur Aufregung, wäre da nicht die Gefahr von Windstaffeln insbesondere auf den letzten ca. 60 km ab Issoudun. 

Trotz oder gerade wegen der häufigen Attacken, Gegenangriffe und Konter der drei Super-Favoriten Pogacar, Evenepoel und Vingegaard gab es bei der spektakulären Etappe auf den weißen Wegen am Sonntag östlich von Troyes keine Änderungen in der Gesamtwertung. Die großen Drei hatten sich weitgehend neutralisiert. Dabei hatte allein der Mann in Gelb viermal eine brutale Beschleunigung initiiert. Visma blieb jedoch bis zum Schluss bei seiner defensiven Strategie.

Ruhe vor dem Sturm?

Heute ist zunächst mit einem eher ruhigen Verlauf zu rechnen, es sei denn der Wind frischt auf und vor allem Visma wechselt in die Offensive und erzwingt wie beim Ritt nach Dijon letzten Donnerstag wieder Windstaffeln, um den zeitlichen Abstand zum führenden Pogacar zu verkürzen. Oder ein anderes Team will diese Flachetappe nutzen, bevor es am Mittwoch ins Zentralmassiv geht. Dann könnte aus der ruhigen Fahr im Finale ein Lotteriespiel werden.

Gute Erinnerungen für Cavendish 

Sicher erinnert sich Cavendish an seinen letzten Besuch in Saint-Amand-Montrond 2013, als er als Nutznießer der von Contador initiierten Windstaffel einen seiner jetzt 35 Siege holte. Er könnte erneut mit Girmay & Co die Klinge kreuzen und einmal mehr seine Extraklasse beweisen. Aber eigentlich sind Ackermann und Bauhaus jetzt an der Reihe…

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