Perfekt von seinem Team mit Weltmeister Julian Alaphilippe vorbereitet, bringt Mark Cavendish in Valence den dritten Sieg bei dieser Tour und den 33. insgesamt ins Ziel. Besser kann man einen Ausnahmesprinter nicht platzieren. Zur Belohnung gibt es weitere 50 Punkte im Kampf ums Grüne Trikot. Erfreulich aus deutscher Sicht der siebte Platz von André Greipel in diesem Sprint Royal.
Nach einem Tag Pause und nach dem krankheitsbedingten Ausfall von Jonas Koch noch 164 Fahrer in Albertville am Start. Zum Glück nicht auf einer der Skipisten der Olympiastadt von 1992 sondern auf der D 990. Früh die ersten Attacken - aber nur zwei Fahrer konnten sich aus dem Feld verabschieden: Tosh Van der Sande (LTS) und Hugo Houle (APT). Erst als ihr Vorsprung auf über 6 Minuten anzuwachsen drohte, setzte vor allem DSM, das zweite deutsche Team um den Sprinter Cees Bol, nach. Die Folge: Vorsprung nur noch etwas über 4 Minuten. Am einzigen Berg, dem Col de Couze, kassierte Houle einen Punkt und 200 Euro für die Mannschaftskasse. Das Feld fuhr dreieinhalb Minuten später über die Passhöhe von 622 m und weiter zur Sprintwertung in La Placette. Und prompt Bewegung bei den Sprinterteams. Nur zwei Minuten nach Van der Sande und Houle spurtete bereits Sonny Cobrelli auf Position drei (plus 15 Punkte) vor Michael Matthews (13) und Jasper Phlipsen (11) über die Linie. Etwas dahinter Peter Sagan (10). Überraschend ging Cavendish leer aus.
Schrecksekunde für Ineos und Colbrelli
65 km vor Valence Sturz, Team Ineos fast komplett am Boden, zum Glück ohne größeren Schaden. Im Tal der Isère und der Rhône erste Windböen und gewitterschwarze Wolken. Das Feld spielte weiter mit den beiden Spitzenreitern. Tempo wieder angezogen und sich 45 km vor dem Ziel dem Duo bis auf 20 Sekunden genähert, kurz darauf wieder eine Minute. Wenige Kilometer weiter leicht bergauf Zusammenschluss erst mit Van der Sande, dann mit Houle. Noch zu wenig Wind für Windspiele. Im ungünstigsten Moment Defekt bei Colbrelli. Nach Radwechsel mit aller Macht zurück ins Feld, wo es vorerst wieder ruhiger zuging.
Operation 3. Etappensieg perfekt vorbereitet
Kurzfristig entstand 16 km vor dem Ziel doch ein Loch hinter einem Dutzend Fahrer. Pogacar selbst fuhr es wieder zu. Mit Rückenwind und Höllentempo nach Valence. Höchste Aufmerksamkeit im jetzt langgezogenen Feld. Und wieder gingen kleinere Lücken auf, wurde eine zweite Gruppe mir André Greipel leicht distanziert, kam aber wieder heran. Alaphilippe eröffnete das Finale. Und wieder war Cavendish nicht zu schlagen, holte sich seinen dritten Sieg bei dieser Tour und den 33. insgesamt! Perfekt von seinem Team vorbereitet verwies er Wout van Aert, Jasper Philipsen, Nacer Bouhanni und Michael Matthews auf die Plätze. André Greipel sprintete auf einen hervorragenden siebten Platz noch vor Peter Sagan. Keine Veränderungen bei den Trikotträgern vor dem Mont Ventoux-Doppel morgen.