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1962: Rudi Altig erobert die Tour

1961 wurde Hennes Junkermann Fünfter der Tour de France. Ein Jahr später versuchte er erneut, in den Kampf um den Tour-Sieg einzugreifen, erlangte stattdessen in Deutschland aber durch seinen legendären Ausspruch „Hätt isch misch doch däh Fisch nitt jejesse“ große Berühmtheit. In Luchon musste Junkermann das Rennen gemeinsam mit seinen Kollegen vom belgischen Team Wiels-Grone-Leeuw aufgeben. Sie alle hatten im selben Hotel gewohnt und sich dort eine Fischvergiftung zugezogen...

Altig stürmt ins Gelbe…

Nur gut, dass Rudi Altig bei seiner Tour-Premiere im selben Jahr im französischen Team Saint Raphael-Helyett fuhr. Zwei Monate zuvor hatte er noch die Vuelta a España gewonnen. Der junge Mannheimer, eigentlich für Helferdienste vorgesehen, scheute sich dabei keineswegs, seinen eigentlichen Kapitän Jacques Anquetil zu düpieren. „Maître Jacques“, später immerhin der erste Fünffach-Sieger der Tour de France, war zunächst not amused. In Deutschland sorgte Altig hingegen für großes Aufsehen. Gleichzeitig war er schlau genug, sich mit Anquetil zu verbünden. Er akzeptierte, dass Gelb nicht seine Farbe war - und stürmte gleich auf seiner ersten Tour-Etappe ins Gelbe Trikot! In einem packenden Schlusssprint gewann Altig im belgischen Spa vor den Sprint-Assen Rio van Looy und André Darrigade.

… und gewinnt Grün

Altig verlor das Trikot am nächsten Tag, holte es sich auf der vierten Etappe jedoch für drei Tage zurück. Dennoch konzentrierte er sich vor allem auf die Sprintwertung, erhielt alle Freiheiten beim Kampf um Etappensiege, meisterte alle Berge und gewann am Ende als erster Deutscher das Grüne Trikot. Gleichzeitig fuhr Jacques Anquetil seinen dritten Gesamtsieg ein.

Auch ein Riss in seiner Vordergabel auf der neunten Etappe nach Bordeaux konnte Altig nicht aufhalten. Er fuhr die Etappe über holpriges Kopfsteinpflaster ohne Zeitverlust zu Ende. Spätestens jetzt hatten die französischen Fans Altig ins Herz geschlossen. Sie gaben ihm den Spitznamen „Sacré Rudi“, zu deutsch etwa „Rudi der Teufelskerl“. Hätte es damals schon die Wertung des kämpferischsten Fahrers gegeben, Altig hätte sie mit Sicherheit gewonnen.

7 Etappensiege, 15 Tage in Gelb

Die Bilanz seiner ersten Tour de France: drei Etappensiege, vier Tage in Gelb und Gewinn des Grünen Trikots. 1964 gewann er eine Etappe und fuhr drei Tage in Gelb, 1966 gewann er zwei Mal und fuhr acht Tage in Gelb, 1969 kamen nochmal eine Etappe und ein Tag in Gelb hinzu.

11.6.2016: Zum Tode von Rudi Altig

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