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Bardet siegt, Froome verliert Gelb an Aru

Tour de France 2017 | Etappe 12 | Pau > Peyragudes

„Tränenreicher“ Abschied von Pau: Es regnete beim Start zur 12. Etappe, der ersten und zugleich längsten in den Pyrenäen. Wie an den Vortagen versuchten sofort einige Fahrer wegzuspringen. Doch auf dem welligen Gelände bildete sich erst nach etwas mehr als 20 km eine Ausreißergruppe von zwölf Fahrern. Überraschend dabei Marcel Kittel, der das Hinterrad seines ärgsten Konkurrenten Michael Matthews erwischt und gehalten hatte. Quick-Step war dank Jack Bauer das einzige mit zwei Fahrern vertretene Team. Erst jetzt gaben Froome & Co grünes Licht für die Flüchtigen, so dass der Vorsprung für die Gruppe, der mit Nils Politt (Katusha) ein zweiter Deutscher angehörte, rasch anstieg.

Duell 1: Matthews - Kittel

Gut vier Minuten vor dem Hauptfeld strampelten die Zwölf Richtung Côte de Capvern (4. Kategorie). Erster Thomas De Gendt (1 Punkt). Fünf Minuten danach die Favoriten. Nach weitgehend flachen 25 km folgte die einzige Sprintwertung. Obwohl Bauer den Sprint in Loures-Barrousse für Kittel anzog, gewann Matthews im strömenden Regen hauchdünn vor Kittel. 5:33 Minuten danach fuhr das Feld geschlossen über die Sprintlinie. Zeit zum Kaloriennachschub. Erst danach begann die eigentliche Bergetappe. Bisheriger Schnitt: 45,6 km/h.

Duell 2: Matthews - De Gendt

Am Fuß des Col des Ares (2. Kategorie) lag die Distanz bei über sechseinhalb Minuten. Im Anstieg sprinteten Matthews und De Gendt um Platz 1, den sich der Belgier sicherte und fünf weitere Punkte gewann. Es folgte eine vorsichtige Abfahrt, bevor es bald wieder bergauf ging, zur dritten Schwierigkeit des Tages, den Col de Menté (1. Kategorie) mit strammen Steigungswerten. Schon bald musste Kittel abreißen lassen. Die jetzt elf Ausreißer lagen 80 km vor dem Ziel 6:20 vor dem Feld, das sie noch gewähren ließ. Auf dem Gipfel, den diesmal Matthews vor De Gendt überquerte und damit Warren Barguil, seinem Mannschaftskameraden und Träger des Bergtrikots half, kam das Feld mit fünf Minuten Rückstand an.

Spitzengruppe versus Solofahrt

Im Anstieg auf das vierte noch schwerere Hindernis des Tages, den Port de Balès, Berg der höchste Kategorie, schmolz die Distanz auf vier Minuten. Konter im Feld waren nur Strohfeuer (Contador). Gleichzeitig platzte die Spitzengruppe auseinander. Auch Nils Politt fiel der Tempoverschärfung zum Opfer. So wie die Gruppe schmolzen der Abstand - und das Hauptfeld. Dann musste De Gendt Steven Cummings ziehen lassen, der am Berg auch Erster wurde. Warren Barguil gelang es hinter De Gendt und Gautier Punkte in der Bergwertung zu erobern. Rasende Abfahrt vor dem nächsten, dem vorletzten Hammerberg, dem Col de Peyresourde (1. Kategorie). 20 km vor dem Ziel blieben im jagenden Feld rund 25 Fahrer übrig.

Sensationelles Finale im Bergaufsprint

Als sich Froome und Aru versteuerten und fast zwischen Wohnwagen gelandet wären, konnte der Solist an der Spitze den Vorsprung halten. Die Gruppe um Froome wurde immer kleiner. Mitfavorit Nairo Quintana war fix und alle. Es blieben elf in der Verfolgung. Acht Kilometer vor dem Ziel wurde auch Cummings, der Vorjahrssieger in den Pyrenäen und heute kämpferischster Fahrer, gestellt. Sky mit höllischem Tempo, dem auch Contador nicht folgen konnte. Ohne Interesse am Bergtrikot ging es über den Col de Peyresourde. Ein Helfer war noch vor Froome, dann Aru, dann Bardet. So ging es ins absolute Finale die 16 %-Steigung nach Peyragudes. Und die Sensation auf den letzten Metern im Bergaufsprint: Froome konnte die Attacke von Aru nicht kontern. Am Ende siegte Romain Bardet vor Rigoberto Uran und Fabio Aru, der Gelb von Froome übernahm. Der einzige Trikot-Tausch des Tages.

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