Am Vorabend der Tour

198 Fahrer werden am Samstag um 15.15 Uhr von der Startrampe in Düsseldorf rollen. 39 davon kommen aus Frankreich, Deutschland stellt gemeinsam mit Belgien das drittgrößte Kontingent mit 16 Teilnehmern. Das ist die größte Anzahl seit 2008; der deutsche Rekord liegt bei 19 Fahrern im Jahr 2007. Der Franzose Sylvain Chavanel geht in seine 17. Tour de France, damit egalisiert er den Rekord von George Hincapie, Stuart O'Grady und Jens Voigt. Mal sehen, ob von den 29 Fahrern, die in die Kategorie Jungprofis fallen, auch mal einer so viele Tour-Teilnahmen vorweisen wird. 49 Fahrer sind zum allerersten Mal dabei. Das Team mit dem höchsten Durchschnittsalter ist Dimension Data (32 Jahre), das jüngste Cannondale (27 Jahre im Schnitt).

AG2R freut sich

Schon vor der Tour gibt es Grund zur Freude beim französischen Team AG2R. Mit Oliver Naesen, der französischen Nachwuchs-Hoffnung Pierre Latour sowie dem Gesamtzweiten des Vorjahres, Romain Bardet, haben drei wichtige Stützen des Teams ihre Verträge bis 2020 verlängert. Bardet machte indes aus seiner Strategie für diese Tour kein Hehl: „Take the risk or loose the chance“ steht auf dem Rahmen seines Rades.

Quintana: In den Bergen brillieren

Drei Mal nahm der kolumbianische Bergspezialist Nairo Quintana an der Tour teil, drei Mal fuhr er aufs Podium. Seine Chancen, in diesem Jahr das oberste Treppchen besteigen zu dürfen, schätzt er vorsichtig ein: “Es gibt weniger Bergankünfte als in den letzten Jahren, daher dreht sich noch viel mehr um die Strategie und das Teamwork.“ Fans, die fürchten, ihm fehle es nach der Teilnahme am Giro an Frische, kann er beruhigen: „Ich habe richtig gute Beine. Ich will in den Bergen brillieren, meinem bevorzugten Terrain.“

Zehn Jahre Cavendish

Mark Cavendish feiert sein zehntes Jahr bei der Tour! Dabei fuhr er fast immer mit mindestens einem Sieg nach Hause. Mit 30 Etappensiegen bei der Tour ist er der bei Weitem erfolgreichste noch aktive Fahrer. Allerdings steht hinter seiner Leistungsfähigkeit ein Fragezeichen, musste er sich doch seit Saisonbeginn mit Pfeifferschem Drüsenfieber herumschlagen. Doch aufgeben gibt es für den britischen Sprinter nicht: „Ich habe mich bei der Slowenien-Rundfahrt und bei den englischen Meisterschaften getestet. Seitdem bin ich sehr optimistisch, dass ich nicht schon vor dem scharfen Start abgehängt werde… Aber ich bin realistisch, ich weiß nicht genau, wo ich im Moment stehe. Einen Sprint kann man aber auch mit etwas Glück gewinnen.“

Contador fürchtet die erste Woche

Alberto Contador hat zwar schon alle Grand Tours mindestens einmal gewonnen, doch die erste Woche der Tour macht ihm trotzdem zu schaffen: „Die erste Woche ist immer kompliziert, hier muss ich ohne Probleme durchkommen und ich werde sehen, wie gut die Beine sind. Meine Hauptgegner sind wieder Porte, Froome, Quintana und Bardet. Nach dem, was wir bei der Dauphiné gesehen haben, ist Richie Porte in sehr guter Form, während Froome ja immerhin der Titelverteidiger ist. Sie sind die großen Favoriten.“

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