Tour de France 2015: Ständig bewegt sich was

Sie ist noch zu Überraschungen fähig! Zu ihrer 102. Ausgabe bietet die Tour de France den Fahrern eine Herausforderung, die sie zu Wagemut ermutigen soll und die Fernsehzuschauer in einen Zustand der Ungewissheit bezüglich der eventuellen Szenarien versetzen wird. Dieses Mal wurde ganz eindeutig auf Spannung und Unentschiedenheit gesetzt, auch wenn dabei gegen ungeschriebene Regeln verstoßen wird, die gemeinhin auf dem Rennen lasten können. So werden die Roller nur 14 Kilometer haben, um ihre Talente beim Einzelzeitfahren zum Ausdruck zu bringen, d.h. die kürzeste Distanz seit der systematischen Einführung dieser Übung im Jahre 1947. „Es soll damit das Rennen nicht blockiert werden“, bestätigt Christian Prudhomme, der sich damit von Regeln und Dogmen jedweder Art befreit. Wenn die erste Sequenz der Tour 2015 das Peloton dann von Utrecht und den Niederlanden bis ins Herz der Bretagne führen wird, wobei die Strecke auch an den emblematischen Stätten der Frühjahrsklassiker und den Küsten der Normandie entlang führen wird, sieht der ‚Patron‘ der Tour darin sehr viel mehr als eine intensive Woche mit Flachetappen: „Stellen Sie sich das bloß nicht als quälende Prozession vor. Mit Zielankünften wie der Mauer von Huy, den Pflastersteinen von Paris-Roubaix, Mûr de Bretagne oder auch dem atypischen Mannschaftszeitfahren von Plumelec kann die Tour de France überall entschieden werden.“

Wie schon 2014, werden die Ehrgeizigen nicht aufs Hochgebirge warten, um sich zu zeigen. Sie werden jedoch beim Herannahen des anspruchsvollen Gebirgsprogramms ihre Solidität bestätigen und den Angriffen einer anderen Kategorie von Widersachern Paroli bieten müssen. Das Festival der Kletterer wird mit einer Neuheut in den Pyrenäen beginnen, und zwar einer Ankunft in der Gebirgsstation von La Pierre-Saint Martin. Eine Reihe von Revanchen, Angriffen und Gegenangriffen wird dann durchaus vorstellbar beim Anstieg auf das Plateau de Beille, jenem zum Flugplatz von Mende und dann der Einfahrt ins Alpenmassiv mit einer Rückkehr nach Pra-Loup, einer Neuentdeckung der Maurienne und insbesondere den Serpentinen von Montvernier, während jene von Alpe-d’Huez sich als allerletzte Gelegenheit bieten werden, die Podiumsplätze noch einmal durcheinander zu wirbeln... und das 24 Stunden vor der finalen Zielankunft.

Das üppig gespickte Gebirgsprogramm, insbesondere mit seinen 5 Bergankünften, liefert ein deutliches Augenzwinkern in Richtung der Zielankunft vor 40 Jahren mit dem Gepunkteten Trikot im Peloton. Der Jahrgang 1975 kommt zu besonderen Ehren, denn die Ankunft in Pra-Loup hatte damals das Ende der Herrschaft von Eddy Merckx herbeigeführt. Sein Bezwinger, Bernard Thévenet, wurde daraufhin auch der erste Tour-Sieger, der auf der Avenue des Champs-Elysées gekrönt wurde. Und dabei wurde der Siegerstrauß auch gleich zum Geburtstagsstrauß.

Visual 2015: alle aufs Plakat!
Die Zuschauer im Palais des Congrès haben gleichzeitig mit den Internet-Surfern auch das offizielle Plakat der Tour de France 2015 entdeckt. Mehr als 2.700 Fotos von Radsportlern aller Art sind bei dieser Montage zusammen gekommen, die als Symbol für die weit gefächerte Leidenschaft für den Radsport steht. Dennoch handelt es sich dabei nur um eine provisorische Version. Ab heute und bis zum 30. November sind die Internet-Besucher aufgerufen, ein Foto einzusenden, das ausgewählt werden kann, um mit Tausenden von anderen Beiträgen das endgültige Visual der Tour zu bilden. Um seinen Platz in der Legende zu erobern, muss man nur ein Kriterium erfüllen: die Liebe für den Radsport. Anmeldungen, Fotozusendungen: http://affiche2015.letour.fr/

Punkteklassement: eine Prämie für den Sieg!
Bei den 9 Flachetappen der Tour de France 2015 wird eine neue Staffelung der Punkte eingeführt, um den Etappensiegen mehr Bedeutung beizumessen. Die neue Punktestaffelung für die so genannten „Flachetappen“ sieht wie folgt aus: 50, 30, 20, 18, 16, 14, 12, 10, 8, 7, 6, 5, 4, 3, 2 Punkte für die 15 ersten Fahrer. Die alte Punkteverteilung war: 45, 35, 30, 26, 22, 20, 18, 16, 14, 12, 10, 8, 6, 4, 2 Punkte für die 15 ersten Fahrer im Ziel.

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