Orica-Greenedge legte die erste Richtzeit hin. Unter normalen Umständen wären die Australier ein Favorit auf den Tagessieg gewesen, doch die Mannschaft von Michael Matthews musste zu sechst antreten - ein Nachteil, der sich klar bemerkbar machte. Besser lief es bei der deutschen Mannschaft Bora-Argon 18 um ihren Kapitän Dominik Nerz, die am Ende 1'31" hinter dem Siegerteam auf Rang 13 landeten. Giant-Alpecin mit John Degenkolb und Warren Barguil war zeitweise gut unterwegs, am Ende reichte es aber nur für Plaz 16.
Astana geht in Führung
Vincenzo Nibali fuhr mit seinem Team Astana um 15.55 Uhr von der Rampe. Der Italiener trieb seine Kollegen an und startete sehr schnell ins Rennen. In der Folge stellte Astana an jeder Messstelle neue Bestzeiten auf und war auch im Ziel schneller als alle bis dahin gestarteten Teams. Es dauert bis zur Ankunft von Movistar um Alejandro Valverde und Nairo Quintana, ehe Astanas Zeit unterboten wurde. 31 Sekunden holten die Spanier Nibalis Team ab und bewiesen, dass ihnen der schwierige Kurs durchaus entgegenkam.
BMC gegen Sky
Den Kampf um den Etappensieg und damit auch um das Gelbe Trikot trugen schließlich wie erwartet die Mannschaften Tinkoff-Saxo um Alberto Contador und Peter Sagan, BMC um Tejay Van Garderen sowie Sky um Christopher Froome aus. Bei der ersten Zeitmessung lagen BMC und Sky innerhalb einer Sekunde zusammen, Tinkoff-Saxo sieben Sekunden dahinter. Die zweite Zwischenzeit sah das vom bärenstarken Chris Froome angeführte Team Sky vorne, eine Sekunde vor BMC. Tinkoff-Saxo war zu diesem Zeitpunkt sogar nur Vierter hinter Movistar. Quintanas Team flog kurz danach komplett auseinander, konnte sich aber wieder sammeln. An der dritten Zwischenzeit bei km 26 lagen Contador und Sagan bereits deutlich hinter Movistar, die beste Zeit allerdings legte auch hier Sky hin, gefolgt von BMC.
And the winner is... BMC!
Doch Sky konnte das Tempo nicht ganz halten und musste sich im Ziel der Mannschaft BMC um eine Sekunde geschlagen geben. Die eine auf Van Garderen verlorene Sekunde kann Froome wohl durchaus verschmerzen. Er wird mit dem Gelben Trikot am Dienstag in die erste Bergetappe dieser Tour nach La Pierre-Saint Martin in den Pyrenäen gehen. Movistar überraschte mit einem hervorragenden dritten Rang, nur vier Sekunden hinter BMC. Etwas enttäuschend verlief das Rennen dagegen für Tinkoff-Saxo und vor allem Astana um Vorjahressieger Nibali, die mit 28 bzw. 35 Sekunden weiter an Boden gegenüber Froome verloren.