Dennis erster Träger des Gelben Trikots

Tour de France 2015 | Etappe 1 | Utrecht > Utrecht

Lange, aus Sicht der holländischen Fans zu lange, hielt der Australier Rohan Dennis nach 13,8 flachen und kurvigen Kilometern die Bestzeit. Er hatte es als erster Fahrer unter 15 Minuten geschafft und dabei einen neuen Rekord für Zeitfahren bei der Frankreichrundfahrt aufgestellt: Durchschnittlich 55,4 Kilometer pro Stunde. Die große Hoffnung der Gastgeber, Tom Dumoulin vom deutschen Team Giant-Alpecin, brauchte nur acht Sekunden mehr für die ultraschnelle Strecke im Stadtkern von Utrecht. Dabei hatten die Gastgeber und viele Experten auf ihn gesetzt. Überraschend gut positioniert waren nach der Hälfte der gestarteten Profis weitere Niederländer: Jos van Enden, Wilfried Keldermann, Robert Gesink & Co.
 

Thibaut Pinot Bester der Favoriten
Bis dahin hatten zwei Favoriten für einen Podiumsplatz am Ende der 21. Etappen ihre Pflicht schon hinter sich: Einer der sog. „fantastischen Vier“, der Kolumbianer Nairo Quintana blieb im Rahmen seiner Möglichkeiten. Im Interview sagte er, ihn habe ohnedies nur der Vergleich der Zeiten seiner größten Konkurrenten interessiert. Und da war allein der junge Franzose und letztjährige Dritte Thibaut Pinot bereits 20 Sekunden schneller unterwegs.

Tony Martin "von der Hitze getötet"
Für die meisten Beobachter hieß der große Favorit Tony Martin. Der aktuelle Zeitfahrweltmeister hatte seinerseits den Australier als Mitfavorit auf der Rechnung. Er sollte Recht behalten: etwas mehr als fünf Sekunden war Tony, „der Panzerwagen“, wie ihn der französische Kommentator nannte, langsamer als der 25jährige Australier. Der Deutsche zeigte sich später sehr enttäuscht – und geschafft von den hohen Temperaturen. „Am Ende hat mich die Hitze getötet“, sagte er im deutschen Fernsehen. Als mehr als drei Viertel der Fahrer im Ziel waren und  Rohan Dennis immer noch auf dem heißen Stuhl saß, zeichnete sich die große Überraschung immer mehr ab.

Dennis unschlagbar
Jetzt konnten ihm höchstens noch Contador, Froome und Nibali, die Tour-Sieger der letzten Jahre, den Sieg streitig machen. Doch von diesen drohte ihm auch keine Gefahr. Er blieb der einzige Fahrer, der die Strecke unter 15 Minuten bewältigen konnte. Von den Gelb-Aspiranten, den sogenannten „Fanta-Vier“ Quintana, Contador, Froome und Nibali, und den mit Ambitionen gestarteten Franzosen Pinot, Péraud und Bardet hielt sich der FDJ-Profi Pinot am besten. Der Glückwunsch geht heute jedoch an Rohan Dennis vom amerikanischen Team BMC.

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