Nachdem sie seit der Schließung des Tunnels von Chambon wegen eines Erdrutsches im letzten April schon in Alarmbereitschaft waren, sind die Orgnisatoren der Tour de France von den Dienststellen des Departements Isère darüber informiert worden, dass es unmöglich sein wird, vor der Passage des Renntrosses am kommenden 25. Juli den Verkehr wiederherzustellen. Trotz der Entschlossenheit aller involvierten Parteien zur Beibehaltung des ursprünglichen Streckenverlaufs, vor allem aber auch, um es den Bevölkerungen der betroffenen Gemeinden zu ermöglichen, ihre Verkehrsverbindungen wieder wie gewohnt zu nutzen, ist somit beschlossen worden, den Streckenverlauf der 20. Etappe zu ändern, deren Start in Modane Valfréjus und Zielankunft in Alpe d'Huez jedoch beibehalten werden.
Nach einer erneuten Erkundung haben sich die sportlichen Dienste der Tour de France für eine Strecke entschieden, deren Distanz in Kilometern mit 110,5 km identisch ist. Das Peloton wird Modane, wie vorgesehen, um 13.15 Uhr verlassen und sich nach Durchquerung von Saint-Michel-de-Maurienne dann in nördliche Richtung begeben. Der Col du Galibier wird somit nicht auf dem Programm der Tour-Ausgabe von 2015 stehen, aber das Peloton wird statt dessen ein zweites Mal den Col de la Croix de Fer erklimmen, der tags zuvor bei der 19. Etappe von einem anderen Hang her in Angriff genommen wird. Die Fahrer werden danach ins Tal der Oisans hinabfahren und in Bourg-d'Oisans (km 94,5) wieder zum ursprünglichen Streckenverlauf zurückkehren, bevor sie den Anstieg nach Alpe d'Huez in Angriff nehmen. Im Anschluss an diese Streckenänderung wird der Preis Souvenir Henri Desgrange, der den Fahrer belohnt, der das ‚Dach der Tour‘ in der Führungsposition erreicht, am Col d'Allos (2250 m) ausgetragen, d.h. kurz vor der Zielankunft der 17. Etappe in Pra-Loup.
