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Nibali holt sich Gelb

Tour de France 2014 | Etappe 2 | York > Sheffield

197 Fahrer am Start, einer fehlt

Infolge seines Sturzes im Finale der gestrigen Etappen nach Harrogate startet das Feld am Morgen in York ohne Mark Cavendish, der sich an der rechten Schulter verletzt hat. Trotz des schwierigen Terrains der heutigen Etappe zeigen sich die üblichen Verdächtigen von Anfang an umtriebig. Armindo Fonseca (Bretagne) startet bereits auf dem ersten Kilometer einen Angriff, gefolgt von Kadri (AG2R), Quemeneur (Europcar), Busche (Trek), Lemoine (Cofidis) und De La Cruz (NetApp). Die Teamkollegen von Marcel Kittel haben nichts dagegen einzuwenden. Bart De Clercq (Lotto) schließt bei km 12 zur Gruppe auf und macht sie komplett.



Leichter Sturz für Marcel Kittel

Die Angreifer der heutigen Etappe stehen unter ständiger Beobachtung von Giant-Shimano, aber auch Cannondale. Der Vorsprung erreicht bei km 50 mit 3’55’’ seinen Höchststand. In der Zwischenzeit habe einige der Führenden bei leichten Stürzen Schrecksekunden erlebt, allen voran Marcel Kittel im Gelben Trikot kurz vor dem ersten Anstieg, aber auch Simon Gerrans, Tejay van Garderen und Joaquim Rodriguez bei km 46.



Kadri im Alleingang

Die Ausreißer, die alle die Aussicht auf das Gepunktete Trikot lockt, machen sich die Punkte der Bergwertung strittig. Der Vorteil liegt eindeutig bei Cyril Lemoine, zumindest anfangs. Denn der Anstieg von Holme Moss, Pilgerstätte des englischen Radsports, verändert die Situation für die Ausreißergruppe grundlegend, die bei der ersten Beschleunigung von Blel Kadri zu Beginn des Anstiegs auseinander bricht. Der Fahrer von AG2R, der sich absetzt, als das Hauptfeld mit 20’’ Abstand bedrohlich nah heranrückt, schafft es, allein über den Berg zu gehen und baut damit seinen Vorsprung auf die neu formierte Verfolgergruppe mit Martin (OPQS), Burghardt (BMC), Gautier, Voeckler (Europcar) und Edet (Cofidis) aus. An gleicher Stelle verlieren die meisten Sprinter, darunter der Träger des Gelben Trikots, jeden Einfluss auf das Geschehen der Etappe.



Slagter und Talansky treten auf den Plan

Kadri versucht, dem Angriff seiner Verfolger standzuhalten, um sich die Punkte zu holen, die Lemoine um das Gepunktete Trikot bringen könnten, aber er wird bei km 164 eingeholt, nachdem die Fahrer von Tinkoff merklich das Tempo verschärfen. Zu Beginn des Anstiegs von Midhopestones schlägt zunächst Sky, dann Garmin mit Tom-Jelte Slagter und Andrew Talansky eine härtere Gangart ein. Die Auseinandersetzung ist heftig, aber 30 km vor dem Ziel formiert sich schließlich ein neues großes Peloton.



Nibali greift 2 km vor dem Ziel an

Der Anstieg von Oughtibridge türmt sich 20 km vor dem Ziel auf. Diesen weiß Pierre Rolland für sich zu nutzen, der sich auf den letzten Hektometern absetzt und Jean-Christophe Péraud mitzieht. Aber der Vierte der letzten Italienrundfahrt setzt sich schließlich ganz ab und fährt gut fünfzehn Sekunden Vorsprung heraus. Er wird 8 km vor dem Ziel eingeholt, als die Schlacht um den Anstieg von Jenkin Road in die entscheidende Phase geht. Alberto Contador zeigt sich auf diesem besonders steilen Stück sehr hartnäckig, schafft es aber nicht, seine Widersacher abzuschütteln. Chris Froome will es ebenso wenig gelingen, der sich auf den letzten hundert Metern versucht. Im Finale zeigt sich Sagan sicher, aber er wird wie alle anderen von der Beschleunigung von Vincenzo Nibali 2 km vor der Ziellinie überrascht. Der italienische Meister erkämpft sich einen winzigen Vorsprung, den er bis ins Ziel verteidigt, wo er Greg Van Avermaet, Michal Kwiatkowski und Peter Sagan auf die Plätze verweist.

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