„Ich habe heute sehr unter der Hitze gelitten. Aber dann habe ich am Anstieg zunehmend besser gefühlt. Ich habe meine Gegner sehr genau beobachtet. Meine Absicht war nur, das Finale zu kontrollieren, aber als ich gesehen habe, dass Richie Porte Schwierigkeiten hatte, was bei der Hitze jedem passieren kann, war mein Ziel, Valverde ein paar Sekunden abzunehmen. Ich wollte ihn in der Gesamtwertung auf Abstand halten. Ich habe beschleunigt, um zu den beiden vorn (König und Majka) aufzuschließen. Ich wollte mit ihnen zusammenarbeiten, weil noch ein gutes Stück blieb, und habe auch schon an die Etappe von morgen gedacht. Aber als mir klar wurde, dass Pinot und Valverde wieder näherkamen, habe ich das Tempo verschärft und so kam es zu meinem Sieg.
Meine Teamkollegen haben im ersten Teil des Rennens sehr viel gearbeitet. Danach hatte ich wichtige Fahrer um mich, wie Kangert und Westra, aber leider ist Fuglsang auf der Abfahrt nach dem vorletzten Anstieg gestürzt. Aber ich habe Nachricht von ihm und es geht ihm gut. Und ich bin vollkommen gelassen, was die Qualität meines Teams betrifft.
Es ist ein Zeichen, dass ich am 100. Jahrestag der Geburt von Gino Bartali gewonnen habe, aber es ist auch der Todestag von Fabio Casartelli. Ich kann mich an diese Tragödie noch sehr gut erinnern. Es ist daher wichtig, dass ich heute gewonnen habe.
Ich habe das Gepunktete Trikot übernommen, aber ich denke, dass Joaquim Rodriguez es sich in den kommenden Tagen wiederholen wird. Mein einziges Ziel ist das Gelbe Trikot. Wenn ich so zufrieden wirke, dann weil ich soviel Zeit auf Valverde und Porte gutgemacht habe.
Ich dachte, ich käme mehr unter Beschuss. Tatsächlich hat Movistar das Tempo erhöht, aber wir waren noch weit vom Gipfel entfernt. Unsere Gruppe wurde zunehmend kleiner, und das Blatt hat sich zu meinen Gunsten gewendet. Alle haben sich so verhalten, wie es ihrer Position in der Gesamtwertung entspricht. Ich denke, dass es auf der morgigen Etappe, die auch wieder sehr schwer wird, mehr Angriffe geben wird, ebenso wie nächste Woche. Ich habe jetzt einen soliden Vorsprung auf Porte, und vor ihm hatte ich im Hinblick auf das abschließende Zeitfahren am meisten Sorge.“
Interview
18 Juli 2014
- 19:48
Vincenzo Nibali: "Ich hatte mit mehr Angriffen gerechnet."