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Kadri: Beharrlichkeit, die belohnt wird

Tour de France 2014 | Etappe 8 | Tomblaine > Gérardmer

Chavanel setzt nach
Es ist nicht leicht, bei einer Ausreißergruppe des Tages dabei zu sein, die sich berechtigte Hoffnungen machen kann, vor allem dank einer veränderten Konfiguration, bei der die Sprinter vom Tagesgeschehen ausgeschlossen sind. Sylvain Chavanel reiht sich von Anfang an unter die Kandidaten, kann sich aber erst nach 23 Kilometern hartnäckiger Versuche absetzen. Zum IAM-Fahrer gesellt sich in einer ersten Phase sein ehemaliger Teamgefährte Niki Terpstra (km 26), dann noch die drei Gegenangreifer Simon Yates (Orica), Blel Kadri (AG2R) und Adrien Petit (Cofidis) bei km 42.
51 km in der ersten Stunde
Ihr Abgang wird von Vicenzo Nibali und seinen Teamkollegen zur Kenntnis genommen, die aber keinerlei Bedrohung in der Zusammensetzung dieser Ausreißergruppe erkennen, die nach 50 Kilometern bereits einen Vorsprung von 6’20’’ hat … und das in weniger als einer Stunde! Das Vorankommen der Gruppe deutet schon recht früh Erfolgsaussichten an, denn beim Zwischensprint (km 100) haben sie 10’40’’ Vorsprung. Im Peloton ist es einmal mehr Bryan Coquard, der die verbleibenden 10 Punkte um den 6. Platz einheimst. Das Führungsquintett erreicht danach einen maximalen Vorsprung von 11 Minuten bei km 111, d.h. bei noch verbleibenden 50 km bis zum Ziel.
Kadri mit dem siegreichen Konter
Die Verschlechterung der Witterungsbedingungen veranlasst das Peloton, das Tempo ein wenig zu erhöhen. Zunächst sind es die Katusha-Fahrer, dann diejenigen von Tinkoff-Sako, die anziehen und den Rückstand auf die Ausreißer auf 4‘50‘‘ beim Anstieg zum Col de la Croix des Moinats verkürzen, wo dann Sylvain Chavanel zur Offensive bläst. Seinem Tempovorstoß 25 km vor dem Ziel kann nur Blel Kadri folgen, der sich mit einer Attacke drei Kilometer danach als noch schlagkräftiger erweist. Der AG2R-Fahrer erreicht den Col de la Croix des Moinats im Alleingang mit 4’35’’ Vorsprung auf das Hauptfeld, in dem Fahrer wie Kwiatkowski und Sagan angesichts der Nachführarbeit der Teamgefährten von Contador abreißen lassen müssen.
Contador nimmt Nibali drei Sekunden ab
Blel Kadri lässt sich vom schweren Anstieg zum Col de Grosse Pierre nicht aus dem Konzept bringen, sondern nutzt ihn vielmehr, um den Vorsprung auf Sylvain Chavanel noch auszubauen. Das Peloton, in dem das Auswahlrennen von Team Tinkoff-Saxo fortgesetzt wird, rückt auf Chavanel auf, während Kadri die Etappe im Alleingang beendet. Den finalen Anstieg nutzt Contador in der Folge noch einmal aus, um unter der Roten Flamme noch eine Attacke zu setzen und alle Rivalen mit Ausnahme von Vincenzo Nibali abzuhängen. Der Italiener hält sich am Hinterrad von Contador bis auf die letzten 50 Meter, wo er letztlich noch drei Sekunden abtreten muss.

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