Arashiro macht den Anfang
Kaum ist die Linie bei Kilometer Null überfahren, startet Yukiya Arashiro (Jap - EUC) auch schon den heutigen Ausreißversuch, an dem sich David Moncoutié (Fra - COF) und Anthony Delaplace (Fra - SAU) beteiligen. Das Trio macht schnell Boden gut und erreicht einen Vorsprung von 8’40’’ (bei km 16). Die Fahrer von Lotto-Belisol sind die ersten, die sich Sorgen machen und das Tempo im Verfolgerfeld verschärfen, um angesichts der für später geplanten Aufholjagd den Abstand im vertretbaren Rahmen zu halten.
Moncoutié und Delaplace teilen sich die „Bergpunkte“
Die drei Männer an der Spitze nutzen ihre relative Freiheit, um die vier Anstiege des heutigen Programms in Angriff zu nehmen, wo David Moncoutié und Anthony Delaplace die Punkte unter sich ausmachen. Da sie sich weniger für den Zwischensprint interessieren, überlassen sie das Feld hier Yukiya Arashiro, der die 20 Punkte einheimst, die es für den schnellsten Fahrer in Fécamp gibt. Die Auseinandersetzung um den vierten Platz wird mit härteren Bandagen ausgefochten. Im Peloton setzt sich Mark Cavendish vor Matt Goss durch.
Sprint ohne Cavendish
Das französisch-japanische Trio hat 20 km vor dem Ziel nur noch 1’35“ Vorsprung. Im Hauptfeld geben weiter die Formationen von Orica-GreenEdge und Lotto-Belisol den Ton an, mit Unterstützung von FDJ BigMat. Das Schicksal der Ausreißer wird 10 km vor dem Ziel besiegelt. Die Angriffe von Delaplace in der Spitzengruppe oder die Vorstöße im Feld von Grivko oder auch Gilbert und Chavanel stören nicht die Organisation des Schlusssprints. Ein zweites Trio bestehend aus Dumoulin, Chavanel und Poels wird 4 km vor dem Ziel vom Peloton eingeholt. Alles scheint bereit für eine Auseinandersetzung zwischen den sprintstärksten Fahrern im Feld. Aber ein Massensturz führt 2,5 km vor dem Ziel zur Auflösung des Hauptfelds und dazu, dass Cavendish am Ufer der Seine mit der Entscheidung nichts mehr zu tun hat. Der Zug der Formation Lotto-Belisol, der sich ideal platziert hat, bleibt von dem Sturz verschont und führt seinen Haus- und Hofsprinter Andre Greipel bis 200 Meter vor die Ziellinie. Der Deutsche zeigt sich im Finale stark und hält Petacchi und Veelers in Schach. Er holt sich den zweiten Etappensieg seiner Karriere bei der Tour de France.
Etappenrückblick
4 Juli 2012
- 18:05
Greipel - für alle Fälle vorgesorgt
Tour de France 2012 | Etappe 4 | Abbeville > Rouen