Franck Schleck - im Namen des Bruders

Tour de France 2009 | Etappe 17 | Bourg Saint Maurice > le_grand_bornand

Evans hat zu kämpfen

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Linus Gerdemann nimmt den Anstieg zum Cormet de Roselend mit der schönen Erinnerung an einen Sieg in Le Grand-Bornand (2007) in Angriff. In Begleitung von David Arroyo wird er jedoch schnell vom Peloton eingeholt. Sylvain Chavanel versucht als nächster sein Glück und beschleunigt bei km 5. Nach verschiedenen Gegenangriffen wird er von Van den Broeck (SIL), Menchov (RAB), Zabriskie (GRM), Perez Moreno, Verdugo (EUS), Montfort (THR), Arrieta (ALM), Pellizotti (LIQ), Casar (FDJ), Uran (GCE), Kern, Pauriol (COF), Bruseghin (LAM), Voeckler, Rolland (BBO), Chavanel (QST) und Lequatre (AGR) eingeholt. Der Anstieg bereitet Cadel Evans Schwierigkeiten, verleitet Thor Hushovd jedoch dazu, sich auf dem Anstieg zusammen mit Martinez und Txurruka (EUS) Übermenschliches abzuverlangen, um auf der anschließenden Abfahrt zu den Führenden aufzuschließen.

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Hushovd, der Kletterer

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Bei der großen Alpenetappe pflegt Hushovd den Widerspruch, indem er den Col des Saisies allein erklimmt. Der Träger des grünen Trikots erreicht den Gipfel mit 45’’ auf seine Verfolger und 5’05’’ auf das Peloton. Im Tal setzt Hushovd seinen Alleingang fort: Ein erstes Zeichen setzt er, indem er sich die sechs Punkte holt, die an der Sprintlinie in Praz-sur-Arly (km 75) auf den schnellsten Fahrer warten. Nach einer kleinen Schrecksekunde in einer rutschigen Kurve bewältigt er den Anstieg zum Côte d’Arâches mit Leichtigkeit und setzt seinen Eroberungszug am Sprint von Cluses fort. Der norwegische Fahrer hat jetzt 30 Zähler Vorsprung auf Mark Cavendish in der Punktewertung.

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Van den Broeck, der letzte Überlebende

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Das Tempo verschärft sich abrupt auf dem Anstieg zum Col de Romme. Thor Hushovd überlässt die Vorhut sofort Carlos Barredo, der sich aus der Verfolgergruppe gelöst hat. Ab der ersten Steigung macht es ihm Jurgen Van den Broeck gleich, der jedoch der großen Steigung mehr entgegenzuhalten hat und schnell allein in Führung liegt.

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Andy im Angriff

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In der Gruppe um den Träger des gelben Trikots, die mit 1’20’’ Rückstand auf den Anstieg geht, bricht Carlos Sastre den Frieden. Trotz seiner Beschleunigung kann er sich nicht maßgeblich von seinen Rivalen absetzen, aber er reduziert die Elitegruppe auf zehn Fahrer. 5 km vor dem Gipfel führt die mehrstufige Offensive von Andy Schleck zur Bildung von zwei Gruppen: eine mit den beiden Schleck-Brüdern, denen es nicht gelingt, Contador und Klöden abzuschütteln, die andere mit Armstrong in Begleitung von Wiggins, Vande Velde und Nibali. Van den Broeck wird 4 km vor dem Gipfel eingeholt, bevor er zurückfällt und schließlich hinter den beiden Gruppen zurückbleibt. Am Col de Romme beträgt der Abstand zwischen den beiden Quartetten 1’05’’.

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Armstrongs Verfolgungsjagd

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Die Vorbeifahrt am "Reposoir" leutet mit dem Anstieg zum Col de la Colombière den Abschlusskampf ein. Unter dem Einfluss des verschärften Tempos, das der siebenfache Toursieger vorgibt, wird die Gruppe um Armstrong zunächst zum Trio (mit Wiggins und Nibali). An der Spitze eliminiert Contador unfreiweillig Klöden, als er 2 km vor dem Gipfel beschleunigt. Auf dem letzten Kilometer des Anstiegs startet Lance Armstrong eine Verfolgungsjagd, bei der Wiggins nicht mehr mithalten kann. Auf der Abfahrt gelingt es Armstrong, seinen Verfolger in der Gesamtwertung zu distanzieren. Er holt Klöden vor dem Ziel ein, wo Frank Schleck mit gestrecktem Arm in schöner Eintracht vor Contador und seinem Bruder Andy über die Linie geht.

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