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Sanchez wie ein ganz Großer

Tour de France 2008 | Etappe 7 | Brioude > Aurillac

Keine Ausfahrten zugelassen _ Vielerlei Ambitionen verschiedener Mannschaften verhindern die Bildung jedweder Ausreißergruppen im ersten Abschnitt der Etappe. Moreau (AGR) und Frischkorn (GAR) versuchen erfolglos eine Attacke (km 4), die Situation bleibt zunächst blockiert bis zur Côte de la Fraisse (km 11). Danach starten fünf andere Fahrer einen weiteren Angriff, mit Arnaud Gérard (FDJ) als Anführer, dann Gutierrez (GCE), Quinziato (LIQ), Arrieta (ALM) und Pineau (BTL). Diesmal ist die Verlockung des Zwischensprints von Saint-Flour (km 46) zu verlockend für die Punktejäger, die dort ihren Wettstreit austragen wollen: Hushovd erobert nur 2 Punkte. _ _ Opportunistisches Team CSC _ Millar (GAR), Voigt (CSC), Barredo (QST), Florencio (BTL), Scholz (GST) und dann Vaugrenard (FDJ) bilden im zweiten Anstieg des Tages eine neue Ausreißergruppe, die von vorne herein durch die Präsenz des Schotten verurteilt ist, der im Generalklassement nur 47“ Rückstand auf Kirchen aufweist. Während der Verfolgung durch die Fahrer vom Team Columbia ändert ein Sturz im Hauptfeld bei km 55 komplett die Vorgaben. Der daraus entstandene Bruch wird vom Team CSC genutzt, das zu dem Zeitpunkt sechs Fahrer vorne hat. Das erhöhte Tempo führt umgehend zur Einholung der Ausreißer, die jetzt in einer größeren Gruppe fahren, die beabsichtigt, einige der durch den Zwischenfall ins Hintertreffen geratene Kapitäne in Schwierigkeiten zu bringen. Insgesamt gehören 25 Fahrer dieser Gruppe an: Evans, Cioni (SIL), Cancellara, Gustov, F.Schleck, A.Schleck, Voigt (CSC), Valverde, Pereiro, Sanchez (GCE), Kirchen, Lövkvist (COL), Pozzato, Kreuziger, Nibali (LIQ), Menchov, Freire (RAB), Kohl (GST), Vaugrenard (FDJ), Ricco, Cobo (SDV), Millar, VandeVelde (GAR). _ _ Chavanel von der Entscheidung ausgeschlossen _ Angesichts der drohenden Gefahr arbeiten Cunego und seine Gefährten vom Team Lampre am Anschluss, der bei km 93 zustande kommt . Die Rennspitze ist zu dem Zeitpunkt nur noch wenige Kilometer vom Anstieg zum Col d’Entremont entfernt, an dem L.L.Sanchez (GCE) und Jufre Pou (SDV) als Erste angreifen, auf halber Höhe des Anstiegs stoßen dann De la Fuente (SDV) und Nibali (LIQ) hinzu. Mit 1’15’’ Vorsprung am Pass fahren die vier Ausreißer alleine weiter. Sie erreichen den Pas de Peyrol mit 50’’ Vorsprung auf den Gegenangreifer Mikel Astarloza (EUS) und 1’30’’ auf das Hauptfeld. Während dessen ist Sylvain Chavanel von der Entscheidung um das Gepunktete Trikot ausgeschlossen : die Gruppe, in der er hängen geblieben ist, liegt 11’ hinter dem Peloton. Ein weiterer Verlierer des Tages ist Christophe Moreau, der durch Aufgabe aus dem Rennen ausscheidet. _ _ L.L.Sanchez, wie bei Paris-Nizza _ Die Auseinandersetzung zwischen Nibali, L.L.Sanchez, De la Fuente und Jufre Pou wird bei der ersten Schwierigkeit erwartet, einem steilen Anstieg über 1,7 km. De la Fuente löst sich, um sich das Gepunktete Trikot zu sichern, hinter ihm aber trägt sich eine gnadenlose Auswahl zu. Am Scheitelpunkt, d.h. 9 km vor dem Ziel, liegen 23 Fahrer – mit allen Hauptfavoriten der Tour – an der Spitze. Als Spezialist auf diesem Gebiet, der sich bereits an der Côte d’Azur – 2006 in Cannes und 2007 in Nizza – bewährt hat, nimmt Luis-Leon Sanchez 4 km vor dem Ziel eine gewaltige Anstrengung auf sich und setzt sich von der Elite ab. Er reißt nach seinem Alleingang auf der Ziellinie von Aurillac die Arme hoch und erringt seinen ersten Sieg bei der Tour.

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